Das Programm für den Kongress "Innovativer Arbeitgeber Kommune" am 01. April 2020 an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg.
Rektor, Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg
Chefredakteurin, Staatsanzeiger
Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg
In unserer Key Note stellen wir Ihnen unsere Vision der Verwaltung von übermorgen vor. Mehr als nur Akten zu verwalten, sollen Verwaltungsmitarbeiter immer mehr zu Gestaltern werden und mit den Bürgerinnen und Bürgern agieren, um Wandel bewusst auf den Weg zu bringen. Wir nehmen Sie mit in eine Verwaltung, die mehr als bürgernah ist, die mit und zwischen den Bürgern geschieht; eine Verwaltung, die Wandel als Zukunftsaufgabe aber auch Lösungsweg begreift: für uns der Schlüssel zum attraktiven Arbeitgeber!
Professor für Innovations- und Produktmanagement
Hochschule Düsseldorf (HSD)
Kreativität basiert auf einer Spannung aus Originalität und Effektivität. Kreative Ideen sollen sowohl neuartig und überraschend als auch nützlich und angemessen sein. Unternehmen erwarten von Kreativität insbesondere funktionierende Lösungen für nicht-triviale Probleme, also vor allem neue, erfolgreiche Produkte und Prozesse. Der Vortrag veranschaulicht die Auswirkungen dieser Spannung auf ein kreativitätsförderndes Arbeitsumfeld, in der Literatur oft als Corporate Creativity bezeichnet. Dabei werden die Bereiche organisationale Motivation, Managementpraktiken und Ressourcen näher betrachtet. Abschließend wird ein Ausblick für die Public Corporate Creativity, ein kreativitätsförderndes Arbeitsumfeld in der Verwaltung, gewagt.
Hochschule Darmstadt
Die Referenten beleuchten zu Beginn des Vortrags, was hinter dem Trend (und Modewort) „Agilität“ steckt. Im Blickpunkt stehen dabei die neuen Kompetenzanforderungen an Mitarbeiter, veränderte Konzepte in Management und Führung sowie das kollaborative Arbeiten im Team. Dabei gehen die Referenten auch auf organisatorische und kulturelle Fragestellungen ein, die eine moderne Verwaltung in diesem Kontext beschäftigen. Meist steht in der aktuellen Diskussion dabei die digitale Transformation im Fokus. Aber auch die demografische Entwicklung, die Globalisierung und der Wertewandel in der Gesellschaft führen zu einem hohen Lern- und Veränderungsdruck in den Kommunen. Es entwickelt sich ein verändertes Organisations- und Leistungsverständnis. Den sogenannten Innovation Labs kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu; sie dienen u.a. der Schaffung und Erprobung von neuen Arbeitsweisen. In Ihrem Vortrag zeigen die Referenten auf, welche Faktoren für die erfolgreiche Organisation und Umsetzung eines solchen Labs in Kommunen von Bedeutung sind.
Der Fachkräftemangel macht sich auch im öffentlichen Dienst immer stärker bemerkbar. Nicht nur im Erziehungsbereich, auch in den Bauhöfen oder in der Verwaltung ist die Nachbesetzung von Stellen nicht immer einfach. Ist die Zusammenarbeit mit Start-Ups und neuen digitalen Lösungen ein Weg, gerade für Nachwuchskräfte ein attraktiver Arbeitgeber zu sein? Welche Herausforderungen bestehen bei der Umsetzung? Die Gemeinde Rudersberg hat in den vergangenen Jahren die Zusammenarbeit mit Start-Ups in verschiedenen Bereichen begonnen.
Soziale Medien haben das Potenzial, viele Menschen direkt zu erreichen, Machtverhältnisse zu beeinflussen und Innovationen freizusetzen. In Organisationen wird ihnen das alles aber nicht ohne Weiteres gelingen. Denn eine Organisation – als System – wird das Soziale Medium immer den eigenen Strukturen unterwerfen. Warum das so ist und was genau sich dahinter verbirgt, wird in diesem Themen-Lab dargestellt und diskutiert. Wie lassen sich die Vorteile sozialer Medien nutzen, ohne sich ungewünschte Nebenwirkungen einzuhandeln? Organisationen sollten wissen, was sie tun, wenn sie soziale Medien einführen wollen. Wie jede Form von Reorganisation muss auch solch eine Einführung sorgfältig durchdacht werden, damit sie gelingt.
Professor für Sozialpsychologie
Vice President
Goethe Universität Frankfurt
In seinem Beitrag wird Prof. Dick zunächst anhand von Befragungsdaten in Unternehmen zeigen, dass eine schlechte Emailkultur in Unternehmen mit deutlich schlechteren arbeitsbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen der Mitarbeitenden zusammenhängt. Anhand von zwei Fallbeispielen in einem Dax 30 – Unternehmen und einem Mittelständler zeigt er dann, wie man die Emailflut im Unternehmen reduzieren und damit zu einer besseren Emailkultur beitragen kann.
Um sich zu einer Smarten Verwaltung entwickeln zu können, müssen Geschäftsprozesse, Mitarbeiter und IT ganzheitlich gestaltet werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie dies ausgestaltet werden kann. Der Bedarf an qualifiziertem Personal, das dies leisten kann, ist enorm. Ein Ansatz, der Wissenstransfer, aktive Prozessgestaltung und Innovation verbindet, wird in diesem Workshop vorstellt.
Mit den Führungskräften und ihren Fähigkeiten, Menschen für eine Sache zu gewinnen, steht und fällt der Erfolg und die Zukunft von Organisationen. Mehr als jemals zuvor müssen Führungskräfte heutzutage in der Lage sein, Personalressourcen sinnvoll zu orchestrieren. Und dies angesichts einer zunehmenden Fülle an komplexen Fragestellungen. Moderne Führungskräfteentwicklung vermittelt daher Grundlagen der Führung, die universell sind und die im Führungsalltag damals wie heute Relevanz haben. Darüber hinaus unterstützt und stärkt sie die Kompetenzen, die für die Führung in agilen und digitalen Kontexten und für die Gestaltung derselben notwendig sind. Dazu muss sie ebenso beweglich, ebenso innovativ und ebenso individuell sein, wie die Führungskräfte, die sie bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen begleiten soll. Moderne Führungskräfteentwicklung ermöglicht Lernen „on demand“, direkt am und für den Arbeitsplatz. Einen Prototypen für dieses innovative Personalentwicklungsformat (Social-Blended-Workplace-Learning) hat die Stadtverwaltung Herrenberg mit ihrem Führungskräfte-Entwicklungsprogramm gebaut. Der Workshop gibt Einblicke in die Programmarchitektur, lässt Führungskräfte und ihre Erfahrungen zu Wort kommen und zeigt weiterführende Anwendungsbereiche. Er gibt Antworten auf Fragen der Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer und vermittelt Lösungsideen für deren Personalentwicklungsvorhaben.
Haben Sie schon einmal vom Wandelgestalter, Beziehungsmanager oder Potentialentdecker gehört? Oder sich selbst als solcher verstanden? Wir zeigen Ihnen, welche Rollenprofile es in der wandlungsfähigen Kommune braucht und mit welchen Instrumenten, Kniffen und Kompetenzen jeder Verwaltungsmitarbeiter in seinem Arbeitsbereich und insbesondere auch abteilungsübergreifend Potenziale in der Kommune entdecken, Beziehungen zwischen wichtigen lokalen Partnern managen und somit einen positiven Wandel gestalten kann.
Professor für Psychologie mit Schwerpunkt Arbeit und Organisation
Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg
Aufgrund hoher Belastungen (Zeitdruck, Veränderungsprozesse) sowie mangelnder Bewältigungsressourcen (fehlende Autonomie und Führungskompetenz) arbeiten Mitarbeiter in Verwaltungen regelmäßig am Limit, insbesondere im Zuge der digitalen Transformation. Behördliches Gesundheitsmanagement (BGM) bietet Möglichkeiten zur Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen. Ein neues Analyseinstrument für die Verwaltung 4.0 wird vorgestellt.
In digitalen Arbeitswelten sind Smartphones, Tablets und Laptops nicht mehr wegzudenken. Die Nutzung digitaler Endgeräte für berufliche Zwecke geht mit neuen Freiheiten wie flexiblem Arbeiten einher, aber auch mit neuen Abhängigkeiten wie permanenter Erreichbarkeit als Karriereanforderung. Aus plausiblen Gründen ist die Nutzung digitaler Geräte heute in vielen Berufen unabdingbar: Mobilitätsgewinne, schnellere Unterstützung von Kollegen sowie Statusgewinne. Doch dadurch können Beschäftigte auch ununterbrochen mit ihrem Beruf verbunden sein, was zu einer homogenen Perspektive führen kann. Aus Sicht der Unternehmensethik ist dies problematisch, da die Reflexionsfähigkeit und die Autonomie der Beschäftigten eingeschränkt werden. Daher sollte ein verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Geräten gefördert werden, um ein gelingendes Miteinander zu ermöglichen.
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