Debatten im Landtag vom 21. und 22. Juni 2017

Land fördert Digitalisierung von Museen

Stuttgart. Museen und Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg bieten sich nach Ansicht von Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (parteilos) durch die Digitalisierung gute Chancen, Menschen für die Kultur zu begeistern und dafür „zu gewinnen, dass sie an analogen Kulturgenuss im Museum, im Theater, im Konzert teilhaben“ und darüber möglichst gut informiert werden. Deshalb sei die Auftritte im Internet eine […]

Stuttgart. Museen und Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg bieten sich nach Ansicht von Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (parteilos) durch die Digitalisierung gute Chancen, Menschen für die Kultur zu begeistern und dafür „zu gewinnen, dass sie an analogen Kulturgenuss im Museum, im Theater, im Konzert teilhaben“ und darüber möglichst gut informiert werden. Deshalb sei die Auftritte im Internet eine gute Möglichkeit, den Kulturgenuss vor- und nachzubereiten, sagte Olschowski am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Landtag.
Gemeinsam mit der Medien- und Filmgesellschaft bereitet das Kunstministerium einen Workshop im November vor, wo Ergebnisse der vorhandenen Programme, wie Coaching-Museum 2.0, diskutiert und vorgestellt werden sollen. Auch die Publikation „Open Up Museum“ sei eine gute Handreichung für die digitalen Herausforderungen der Museen. Diese hätten sich in den vergangenen Jahren darauf konzentriert, ihren Bestand zu digitalisieren. Das Land sei dabei, auch Apps mit den Museen für die Museen zu entwickeln. Im Moment sei dies noch „ein Desiderat“. Die Landesregierung hofft, dass die Museen in ein bis zwei Jahren diese Mittel anbieten können. Die deutschen Museen seien im internationalen Vergleich „etwas hinterher“, Baden-Württemberg mache keine Ausnahme.
Für die Ausschreibung „Digitale Wege ins Museum“ stehen derzeit 800 000 Euro zur Verfügung. Für den neuen Haushalt hat das Ministerium mehr Mittel beantragt als eine Million Euro, mit denen momentan die Programme finanziert werden können.
Die Kunststaatssekretärin will damit das „Auseinanderbrechen der großen, vom Land geförderten Häuser im Verhältnis zu den kommunalen Häusern“ verhindern. Coaching-Programme seien deshalb auch offen für kleinere, kommunale Häuser. Im ersten Coaching waren das Naturkundemuseum und das Landesmuseum Stuttgart, sowie unter anderem das Uhrenmuseum Furtwangen dabei. Der nächste Workshop wird unter anderem für die Staatsgalerie, das Badische Landesmuseum und die Städtischen Museen Freiburg ausgerichtet.

Quelle/Autor: Wolf Günthner

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21. und 22. Juni 2017