Bauen im Land

Beurer: Traditionsfirma baut ihren Stammsitz in Ulm aus

Der mehr als 100 Jahre alte Hersteller von Medizintechnik-, Gesundheits- und Wellnessprodukten hat seinen Stammsitz in Ulm deutlich erweitert. Das neue Verwaltungsgebäude bietet Arbeitsplätze für rund 100 Mitarbeiter, dazu Seminar- und Ausstellungsräume.

Hell und weiträumig haben die Architekten die Eingangshalle des neuen Verwaltungsgebäudes geplant.

M. Schmiedel)

Daten und Fakten

Maßnahme
  • Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Ulm
Bauherr
  • Beurer GmbH, Ulm
Architekten
  • Nething Generalplaner GmbH,
    Neu-Ulm
Bauzeit
  • 7/2018 bis 9/2021
Kosten
  • rund 12 Millionen Euro
Nutzfläche
  • 2800 Quadratmeter

ULM. Für das mittelständische Familienunternehmen Beurer ist der Neubau neben der Firmenzentrale in Ulm-Söflingen ein Großprojekt. Rund zwölf Millionen Euro hat der Spezialist für Heizkissen und Decken, Blutdruck- und Blutzuckermessgeräte und andere Gesundheitsprodukte in das dreistöckige Gebäude investiert. Das Unternehmen sieht dies als Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Ulm.

Standorttreue soll Identität des Unternehmens bewahren

Städtebaulich war die Aufgabe aus Sicht der Architekten von Nething Generalplaner aus Neu-Ulm nicht ganz einfach. Denn der Firmensitz von Beurer befindet sich in einem Wohngebiet. Man habe sich aber gegen eine Verlagerung entschieden, um die Identität des Unternehmens zu bewahren, hatte Geschäftsführer Marco Bühler beim offiziellen Spatenstich erklärt. Er führt den Familienbetrieb in vierter Generation.

Das neue Bürogebäude trägt der Expansion bei Beurer Rechnung. „Der Neubau ist ein absolut notwendiger Schritt, um dem stetigen Wachstum gerecht zu werden“, sagte Bühler und ergänzte: „Wir möchten mit der Standorterweiterung unsere Position als Innovationstreiber nachhaltig fördern und uns als attraktiver Arbeitgeber in der Region präsentieren.“

Für die Mitarbeiter sollen die Großraumbüros mit Kommunikationszonen im ersten und zweiten Stock flexibles Arbeiten ermöglichen. Wer Ruhe für bestimmte Arbeiten braucht, kann sich in sogenannte Fokusräume zurückziehen. Im Erdgeschoss entstanden ein weitläufiger Empfangsbereich mit Foyer, Meeting- und Schulungsräume, ein Prüflabor und ein Bereich, in dem die Firmengeschichte vorgestellt wird.

Neubau lässt mehr Freiflächen zu als altes Werkstattgebäude

Die oberste Etage ist als Ort der Kommunikation konzipiert, sowohl für die Mitarbeiter, wie auch mit Besuchern. Dort gibt es eine Lounge mit Kaffeebar und einer Terrasse, die einen weiten Blick über den Ulmer Westen bietet. Darüber hinaus wurde dort ein neuer Ausstellungsraum für die Präsentation der Produkte eingerichtet, sowie ein Videokonferenzraum und ein offener Meetingbereich. Das Untergeschoss des Baus mit einer Grundfläche von rund 700 Quadratmetern beherbergt eine Tiefgarage mit 45 Stellplätzen, Lagerräume, Umkleiden für die Mitarbeiter und ein Prüflabor.

Während das Gebäude selbst schon im Januar bezogen wurde, wird an den Außenanlagen derzeit noch gearbeitet. Weil der Neubau weniger Platz benötigt als das abgerissene Werkstattgebäude an gleicher Stelle, stehen künftig mehr Freiflächen zur Verfügung. Deren Neugestaltung soll im Lauf des kommenden Monats abgeschlossen werden.

Die Großraumbüros im ersten und zweiten Stock sollen flexibles Arbeiten ermöglichen.
Jürgen Schmidt

Redakteur Wirtschaft und Vergabe

0711 66601-147

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