Citybahnhof Ulm: Mobilitätsdrehscheibe und Entrée für die Innenstadt

Der Ulmer Bahnhofsplatz mit der Friedrich-Ebert-Straße wurde vollkommen umgestaltet.
Thomas Wimmer im Auftrag der Stadt Ulm )Daten und Fakten
- Maßnahme
- Citybahnhof Ulm
- Bauherr
- Stadt Ulm (Bahnhofsplatz)
Stadtwerke Ulm SWU Verkehr (Straßenbahnlinie 2 und Haltestelle)
DC Developments (Sedelhöfe, Hotel)
Ulmer Parkbetriebsgesellschaft
(Parkhaus-Neubau)
- Stadt Ulm (Bahnhofsplatz)
- Bauzeit
- 9/2016 bis 12/2022
- Kosten
- Stadt Ulm rund 35 Millionen Euro für den Bereich Bahnhofsplatz
DC Developments über 340 Millionen Euro für Sedelhöfe und Hotel
Ulmer Parkbetriebsgesellschaft rund 65 Millionen Euro für Parkhaus und städtische Passage
- Stadt Ulm rund 35 Millionen Euro für den Bereich Bahnhofsplatz
ULM. Der neue Bahnhofplatz und die Bahnhofspassage, die Sedelhöfe und der Neubau der Bürgerdienste – das sind nur einige der Bausteine des Konzepts Citybahnhof Ulm, die inzwischen fertiggestellt sind oder kurz davor stehen.
Private und öffentliche Investitionen verknüpft
Für die Stadt Ulm ist dies ein Meilenstein der Stadtentwicklung, den die Kommune am 1. Oktober mit einem Bürgerfest auf dem neu gestalteten Bahnhofsplatz feiern will. Weitere Projekte des Masterplans sollen in den kommenden Jahren umgesetzt werden. So soll schon 2023 der Zentrale Omnibusbahnhof Ost barrierefrei umgebaut und an das neu gestaltete Umfeld angepasst werden. Auch mehr als 500 Radabstellplätze sollen am Bahnhof im übernächsten Jahr entstehen.
Bei der Umsetzung des Masterplans setzt die Stadt Ulm sowohl auf kommunale wie auch private Projekte. Planung, Bau der Sedelhöfe und des Hotels am Bahnhofsplatz übernahm mit DC Developments aus Hamburg ein privater Immobilenentwickler. Die Tiefgarage unter dem Bahnhofsplatz wurde von der städtischen Tochter Ulmer Parkbetriebsgesellschaft gebaut. Die Stadt selbst übernahm die infrastrukturellen Maßnahmen, aber auch das neue Verwaltungsgebäude für die Bürgerdienste, das 2019 eröffnet wurde.
Das Konzept Citybahnhof beschäftigt Kommunalpolitik und Stadtverwaltung schon mehr als eineinhalb Jahrzehnte. Im Herbst 2011 begannen mit der Verlegung der Kleinen Blau die Vorarbeiten für den Bau der Sedelhöfe, der Bahnhofspassage und des Parkhauses am Bahnhof.
Zweite Straßenbahnlinie verbessert Nahverkehrsangebot
Der neugestaltete Bahnhofsbereich soll zum einen ein „attraktives Entrée in die Innenstadt“ und gleichzeitig die Mobilitätsdrehscheibe der Stadt bilden, wie es seitens der Stadtverwaltung heißt. Um Letzteres zu erreichen, wurde eine zweite Straßenbahnlinie gebaut, die Kuhberg und Eselsberg besser an die Innenstadt anbindet. Die ÖPNV-Haltestelle in der Mitte des Platzes wurde neu gestaltet. In der Friedrich-Ebert-Straße wurden Fuß- und Radwege neu angelegt und der Autoverkehr auf drei Fahrspuren begrenzt.
Neu gebaut wurde die Fußgängerpassage zwischen Bahnhof und Fußgängerzone. Sie ist jetzt heller, breiter als ihre Vorgängerin und bietet Einkaufsmöglichkeiten.

Lesermeinungen
Bitte loggen Sie sich ein, um zu kommentieren.