Kliniken Nagold: Musterzimmer wurde vorab im Klinikalltag getestet
Daten und Fakten
- Maßnahme
- Neubau Bettenhaus, erster Bauabschnitt der Erweiterung und Generalsanierung der Kliniken Nagold
- Bauherr
- Landkreis Calw
- Architekten
- Dorner + Partner, Nagold
Heuser + Partner, Nagold
- Dorner + Partner, Nagold
- Bauzeit
- 9/2018 bis 10/2021
- Kosten
- 50 Millionen Euro (1. Bauabschnitt)
115 Millionen Euro (Gesamtprojekt)
- 50 Millionen Euro (1. Bauabschnitt)
- Förderung
- 22,15 Millionen Euro vom Land
- Nutzfläche
- 2867 Quadratmeter
- Besonderheiten
- Musterpatientenzimmer wurde vorab von Patienten und Personal auf Funktionalität und Komfort getestet
NAGOLD. Lichtdurchflutete Räume, hochwertige Materialien und einladende Lounge- und Wartebereiche – mit diesen Eigenschaften soll der Neubau des Bettenhauses der Kliniken Nagold neue Maßstäbe setzen, heißt es vonseiten des Betreibers, dem Klinikverbund Südwest. Der von der Planungsgemeinschaft Dorner + Partner und Heuser + Partner aus Nagold entworfene Neubau ist nach dreijähriger Bauzeit seit Oktober in Betrieb. Damit ist der 50 Millionen Euro teure erste Bauabschnitt der Erweiterung und Generalsanierung der Kliniken Nagold abgeschlossen. Bauherr ist der Landkreis Calw, der für das Gesamtprojekt 22,15 Millionen Euro Fördermittel des Landes erhält.
Schränke erleichtern die Verlegung und dienen als Sichtschutz
„Generell stecken unglaublich viel Know-how und Ideen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Neubau“, so Hubert Mörk, Ärztlicher Direktor des Kreisklinikums Calw-Nagold. Patienten und Mitarbeiter verschiedener Berufsgruppen testeten vorab acht Wochen lang ein voll ausgestattetes Musterpatientenzimmer. Raumplanung, Voraussetzungen für Pflege- und Behandlungsabläufe, Hygiene, technische Anschlüsse sowie die Belastbarkeit der Materialien im Echtbetrieb konnten erprobt und angepasst werden.
So liegt nun beispielsweise die Arbeitsfläche für Pflegekräfte und Ärzte in der Mitte der Patientenzimmer, um Laufwege zu sparen. Dort ist genug Bewegungsfreiheit, auch für Menschen im Rollstuhl. Die Schränke sind ebenfalls mittig platziert und dienen bei geöffneter Schranktür als Sichtschutz. Das Bedürfnis nach Privatsphäre zu berücksichtigten, sei im Moment der Verletzlichkeit, der gerade im Krankenhaus zutage tritt, ein ungemein wichtiger Aspekt, so der Klinikverbund. Ein mobiler Innenteil des Patientenschrankes erleichtere zudem die Verlegung auf eine andere Station. Das neue Beleuchtungskonzept in den Zimmern ermöglicht laut Klinikverbund einen Mix aus Wohlfühlatmosphäre und Arbeitslicht.
Für Komfort sollen in den Patientenzimmern am Bett montierte Tablets sorgen, die zum Zeitvertreib Zugang zu verschiedenen Medien bieten: Fernsehen, Radio, Telefon und Internet.
Auch Pflegestützpunkte, Gänge, Arbeits- und Medikamentenaufbereitungsräume sind laut Klinikverbund großzügig bemessen und gut durchdacht.
Farb- und Lichtleitsysteme für Patienten mit Demenz
Markante Farb- und Lichtleitsysteme sowie gut lesbare Beschriftungen seien Teil des demenzsensiblen Konzepts.
Ein Video zum Neubau
finden Sie unter:
https://kurzelinks.de/neubau
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