Neues Herzstück für Polizeipräsidium in Ludwigsburg

Daten und Fakten
- Maßnahme
- Neubau eines Führungs- und
Lagezentrums
- Neubau eines Führungs- und
- Nutzer
- Polizeipräsidium Ludwigsburg
- Bauherr
- Land Baden-Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Ludwigsburg
- Architekten
- HIIIS Harder, Stumpfl,
Schramm Freie Architekten,
Stuttgart
- HIIIS Harder, Stumpfl,
- Bauzeit
- 11/2018 bis 3/2021
- Kosten
- 8,5 Millionen Euro
- Nutzfläche
- 515 Quadratmeter
- Besonderheiten
- Photovoltaikanlage auf dem Dach,
Zentralstaubsaugeranlage zur geräuscharmen Reinigung
- Photovoltaikanlage auf dem Dach,
LUDWIGSBURG. Jahrelang mussten die Beamten des Polizeipräsidiums Ludwigsburg mit einem Provisorium leben. Denn die passenden Räume einschließlich der technischen Ausstattung, um einen Einsatz zentral steuern zu können, waren nicht vorhanden. Die Polizeibeamten mussten vor allem bei besonderen Lagen, die mehr Personal erfordern als gewöhnlich, mit beengten Platzverhältnissen leben.
Land investiert 8,5 Millionen Euro
„Eine erfolgreiche Bewältigung polizeilicher Einsatzlagen erfordert ein modernes und leistungsfähiges Arbeitsumfeld“, sagt der dortige Polizeipräsident Burkhard Metzger. Mit dem neuen Führungs- und Lagezentrum habe man dies nun erhalten. Der 8,5 Millionen Euro teure Neubau wird seit Anfang Mai genutzt und wurde vor wenigen Tagen offiziell vom Amt Ludwigsburg von Vermögen und Bau Baden-Württemberg an das Polizeipräsidium übergeben.
Auf rund 1000 Quadratmetern Gesamtfläche, davon etwas mehr als die Hälfte reine Nutzfläche, stehen verschiedene Räume für die Alltagsarbeit der Polizei zur Verfügung. Hier gehen Notrufe ein, werden Einsätze veranlasst und gesteuert.
Bislang nur für Übungen genutzt werden musste der „Lageraum BAO“. Die Abkürzung steht für „Besondere Aufbauorgansiation“. Diese wird bei der Polizei eingerichtet, wenn besonders große oder schwerwiegende Ereignisse mehr Beamte für die Einsatzplanung und Koordination über einen längeren Zeitraum erfordern. Dazu zählen Entführungen, Amokläufer oder Terroranschläge, aber auch Naturkatastrophen oder große Unfälle wie Massenkarambolagen.
Dass es so lange gedauert hat, bis die Polizei in Ludwigsburg das neue FLZ bekommen hat, lag zum einen daran, dass das Land alle Bauprojekte nach der Strukturreform auf Eis gelegt hatte, bis die Ergebnisse der Evaluierung vorlagen. Und zum anderen gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Standort als nicht ganz einfach.
Neubau auf Säulen über den Hundezwingern
Als beste Lösung habe sich schließlich herauskristallisiert, das FLZ über den Zwingern der Hundestaffel des Polizeipräsidiums zu errichten, erklärt man bei Vermögen und Bau in Ludwigsburg. Der Neubau wurde auf 34 Bohrpfählen errichtet und schwebe praktisch über der Zwingeranlage. Die Pfähle reichen bis zu 14 Meter tief in den Boden, da erst dort ein tragfähiger Grund vorhanden sei.
Mit dem Hauptgebäude des Polizeipräsidiums in der Ludwigsburger Oststadt ist das neue FLZ über einen verglasten Steg barrierefrei verbunden. Und auf dem Dach des Neubaus wurde eine Photovoltaikanlage mit 134 Modulen installiert, die rund ein Viertel des Strombedarfs des FLZ deckt.

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