Bauen im Land

Polizeipräsidium Offenburg: Erweiterungsbau führt alle Abteilungen zusammen

Die Polizeireform von 2014 schlägt sich auch in den Bauaktivitäten des Landes nieder. In Offenburg wurde jetzt der Erweiterungsbau für das Polizeipräsidium eingeweiht. Nun steht dort genug Platz zur Verfügung, um alle zentralen Bereiche an einem Standort zusammenzuführen.

Der Erweiterungsbau bietet nach Einschätzung von Vermögen und Bau ein optimales Verhältnis von Außenfläche und Volumen.

Ingeborg F. Lehmann )

Daten und Fakten

Maßnahme
  • Erweiterung des Polizeipräsidiums Offenburg und Verbindung mit dem Bestandsgebäude
Bauherr
  • Land Baden-Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Freiburg
Architekten
  • Burckhardt + Partner, Basel/Berlin
Kosten
  • rund 17 Millionen Euro
Bauzeit
  • 4/2019 bis 10/2021
Nutzfläche
  • 3825 Quadratmeter
Besonderheiten
  • Kunst am Bau des Stuttgarter Künstlers Eberhard Freudenreich im Verbindungsgang zwischen Alt- und Neubau;
    Photovoltaikanlage (25 Kilowatt-Peak);
    Wärmeversorgung über Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung, industrieller Abwärme und Umweltwärme

OFFENBURG. Es ging eng zu im Polizeipräsidium Offenburg in den vergangen Jahren. Im ehemaligen Gebäude der Polizeidirektion in der Stadt im Ortenaukreis wurde die Zahl der Arbeitsplätze von 170 auf 220 aufgestockt. Doch benötigt wird nach Angaben des Polizeipräsidiums Platz für rund 330 Mitarbeiter. Ein Teil war deshalb bis vor kurzem in Lahr und Kehl tätig.

Gläserne Brücke bietet Raum für Kunst am Bau

Seit der vergangenen Woche ist das Provisorium nun beendet. Nun steht dem Polizeipräsidium der Erweiterungsbau mit einer Nutzfläche von über 3800 Quadratmetern Nutzfläche zur Verfügung. Der Neubau bietet nicht nur zusätzliche Büros für die Mitarbeiter, die bisher in Offenburg keinen Platz fanden, sondern auch Untersuchungsräume für die Kriminaltechnik.

Herzstück des Neubaus sei aber das neue Führungs- und Lagezentrum im dritten Stock, heißt es seitens des Finanzministeriums. Dort gehen aus dem gesamten Präsidiumsbereich, der die ehemaligen Polizeidirektionen Offenburg, Baden-Baden und Rastatt umfasst, die Notrufe ein. Das Führungs- und Lagezentrum ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr besetzt. Bisher war es im Altbau untergebracht. Der war ursprünglich eine Kaserne. Als die französische Armee ihre Soldaten aus Offenburg abzog, übernahm das Land die Immobilie und baute sie für die Polizei um.

Mit dem Altbau ist das neue vierstöckige Gebäude durch eine zweistöckige, transparente Brücke verbunden. Diese wurde von dem Stuttgarter Künstler Eberhard Freudenreich mit einer Installation ausgestattet. Farbig gestaltete Glasplatten sind an einer Seite auf Schienen angebracht und lassen sich auf der ganzen Länge des Gangs verschieben. Je nach Lichteinfall leuchten einzelne Glasplatten auf oder vermischen sich in ihrem Farbwert.

Neubau als Mittler zwischen Kaserne und Wohnbebauung

Das von Burckhardt + Partner (Berlin) geplante Polizeigebäude sei kompakt und weise ein optimales Verhältnis von Volumen und Außenfläche auf, betont man im Amt Freiburg von Vermögen und Bau Baden-Württemberg. Dadurch seien die verschiedenen Nutzungsbereich hervorragend verknüpft. Städtebaulich kommt dem Neubau eine Mittlerrolle zu. Denn er schafft den Übergang zwischen dem massiven ehemaligen Kasernegebäude und der angrenzenden Wohnbebauung.

Das Lagezentrum im dritten Stock gilt als das Herzstück des Neubaus für das Offenburger Polizeipräsidium. Fotos: Ingeborg F. Lehmann

Jürgen Schmidt

Redakteur Wirtschaft und Vergabe

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