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Stuttgart 21: Bündnis will per Bürgerbegehren einen veränderten Bahnknoten durchsetzen

Neuer Versuch: Das Bündnis „Bahnhof mit Zukunft“ will per Bürgerbegehren einen veränderten Stuttgarter Bahnknoten durchsetzen. Gegen "Stuttgart 21" sind bereits mehrere Bürgerbegehren für unzulässig erklärt worden. 

Zahlreiche Kräne sind am Hauptbahnhof mit den Baumaßnahmen von Stuttgart 21 beschäftigt.

IMAGO/Silas Stein)

Stuttgart. Ein neues Bündnis „Bahnhof mit Zukunft“ will per Bürgerbegehren einen veränderten Stuttgarter Bahnknoten durchsetzen. Der vollständige Ersatz des heutigen Kopf- durch den neuen Tiefbahnhof und das künftige „Europaquartier“ zur Erweiterung der Innenstadt wären damit vom Tisch.

In einem Brief an Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) machen die Initiatoren, Hannes Rockenbauch, der Gemeinderatsfraktionschef des Bündnisses SÖS und Gero Treuner vom „Verkehrsclub Deutschland“, ihr Vorhaben bekannt. Danach sollen mehrere Gleise des Kopf- zur Unterstützung des neuen Tiefbahnhofs liegen bleiben, eine Idee, die ähnlich der damalige Schlichter Heiner Geißler (CDU) im Sommer 2011 unter der Überschrift „Frieden in Stuttgart“ entwickelt hatte. Nopper wird gebeten, das Begehren „bezüglich der Zulässigkeit zu prüfen“.

Die Stadt will zahlreiche neue Wohnungen schaffen

Nach den Plänen der Stadt, die am 15. Juli auf den Weg gebracht werden sollen, entstehen auf dem bisher 16 Gleise umfassenden Vorfeld 1380 bis 1670 Wohnungen, wie es in den Unterlagen für das Bebauungsplanverfahren heißt, ergänzt durch soziale, gewerbliche und gemeinschaftliche Nutzungen und die künftige Athener Straße, als „öffentlich zugängliches grünes Spiel‐, Sport‐ und Bewegungsband“. Hinzu kämen „drei überschaubare Nachbarschaften, mit zwei Bildungsstandorte und lebendigen Erdgeschosszonen“.

Mehrere Bürgerbegehren zu „Stuttgart 21“ in fast zwei Jahrzehnten waren aus unterschiedlichen Gründen für unzulässig erklärt worden, unter anderem wegen bereits geschlossener Verträge. Sollte das Vorhaben diesmal nach der Gemeindeordnung zulässig sein, müssten in drei Monaten 20 000 Unterschriften gesammelt werden. Zu einem Bürgerentscheid könnte es am 8. März 2026 kommen, dem Tag der nächsten Landtagswahl.  

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