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Streitschlichtung

Streitende Nachbarn – Tausende Opfer jedes Jahr

Wenn die Hecke wuchert, der Bass wummert und Grillduft Streit entfacht, kann eine Nachbarschaft zur Nervenprobe werden. In Tausenden von Fällen geht so ein Streit sogar blutig aus.
Mann zeigt auf Uhr, Frau im Hintergrund mit Rasenmäher.

Rasenmähen ist in der Regel an Sonn- und Feiertagen nicht gestattet. Gleiches gilt für Freischneider, Grastrimmer, Laubbläser und Laubsammler.

imago images/photothek)

Stuttgart. Eine wuchernde Hecke, laute Musik und überfüllte Mülltonnen: Im vergangenen Jahr haben Nachbarn in Tausenden von Konflikten die Polizei eingeschaltet, es gab Verletzte und es verloren sogar Menschen ihr Leben. Insgesamt wurden 9.610 Menschen laut Innenministerium Opfer von Nachbarschaftskonflikten – das sind 8,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

In sieben Fällen endete ein solcher Streit tödlich (2023: 10). Während die Zahl der Verletzten von 4.160 auf 3.994 sinkt, wird deutlich mehr beleidigt und gedroht. Rund 40 Prozent aller Betroffenen erleiden leichtere Körperverletzungen, fast ein Drittel fühlt sich bedroht.

Dabei muss es in den meisten Fällen nicht zu einem folgenschweren Konflikt kommen, meinen Rechtsberater. „Ein Gespräch muss immer der erste Schritt sein“, sagt Joachim Knöpfel, seit 47 Jahren Rechtsberater beim Deutschen Mieterbund, Mieterverein Baden-Baden und Umgebung. „Es gibt nichts Schlimmeres als immaterielle Eigenheiten wie Lärm oder Gerüche, die sind oft gar nicht richtig greifbar.“ (dpa/lsw)

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