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Praktikums-Tagebuch

Tagebuch von Franziska Strobel

Das Praktikum von Franziska Strobel ist im Februar 2021 zu Ende gegangen.

25. Februar 2021

Liebes Tagebuch,

willkommen zurück, ich grüße Dich!

Auf meinen ersten Eintrag folgten aufregende Wochen in der Redaktion des Staatsanzeigers. Neben den Ressorts „Zukunft der Verwaltung“ und „Kreis und Kommune“ durfte ich nun auch weitere Ressorts kennenlernen. So wirkte ich immer wieder an der Berichterstattung über die Plenardebatten im Landtag mit. In den Sitzungen, bei denen Gesetzentwürfe eingebracht oder Gesetze verabschiedet werden, ging es dann um die Karenzzeit für Politiker oder Bürgermeisterwahlen. Im Vorfeld gab mir Herr Schwarz entsprechende Materialien, mit denen ich mich bereits vor der Debatte in die Themen einlesen konnte. Darüber war ich sehr froh, denn während der Aussprache selbst bleibt dafür wenig Zeit. Im Nachgang fiel es mir dann mitunter gar nicht so leicht, die Kernaussagen des Gesetzes und der jeweiligen Positionen von Regierung und Opposition zu treffen.

Eine der ersten Tagesordnungspunkte der letzten Plenarsitzung vor Weihnachten verfolgte ich besonders aufmerksam. Denn über die aktuelle Debatte verfasste ich einen Beitrag für die Website. Hierzu gab es nun keine Drucksachen, sondern lediglich Reden der Fraktionen.

Später durfte ich mich einem Thema aus der Verkehrspolitik widmen. Für einen Beitrag über die Reform des öffentlichen Nahverkehrs holte ich Stellungnahmen der Akteure und Interessenvertreter ein. Es ist sehr interessant zu erfahren, wie viele Akteure an einem Thema mitwirken und welche unterschiedlichen Positionen sie vertreten. Aus einer digitalen Podiumsdiskussion über elektrisch betriebene LKWs nahm ich spannende Erkenntnisse mit. Eine weitere Veranstaltung in virtueller Form war eine Pressekonferenz zum Arbeitsmarkt von Ingenieuren. Über die Entwicklungen von Berufschancen und Herausforderungen der Ingenieursberufe verfasste ich einen Beitrag für die Website. Mit der Wirtschaft beschäftigte ich mich auch durch einen Text über klimafreundliches Bauen. Apropos online, die Online-Redaktion nahm sich Zeit und gab mir einen Überblick über deren Inhalte und Arbeitsabläufe. So erfuhr ich, dass dahinter nicht wenig Arbeit steckt.

Weiterhin befasste ich mich mit Sonderveröffentlichungen. Den Anfang machte ein Beitrag über kommunale Wärmeplanung. Ausgestattet mit reichlich Material und einem digitalen Pressegespräch durfte ich fast eine ganze Seite füllen. Neben dem Textumfang habe ich dann noch Bilderauswahl, Bildunterschriften und den Kasten beachten müssen. Dank der tollen Unterstützung von Frau Hemme und Frau Ketterer erstellte ich dann noch Beiträge zum Jubiläum eines Studierendenwerks und zum Erweiterungsbau eines Landratsamts.

Einmal den Staatsanzeiger gegenzulesen, also ihn Korrektur zu lesen, empfand ich als sehr spannend und hat mir Freude bereitet. Gerne erinnere ich mich an mein erstes Praktikum in der Amtsblattredaktion, wenngleich ein Amtsblatt allein vom Umfang her nicht zu vergleichen ist.
Bisher kannte ich die Zeitung nur aus der Perspektive der Leserin. Dass hinter einem redaktionellen Beitrag sehr viel Zeit steckt, erfuhr ich anhand eines umfangreicheren Textes über Zusatzbezeichnungen auf Ortsschildern. Im ersten Schritt suchte ich nach Kommunen, die derartige Bezeichnungen haben wollen und fragte dann dort an. Danach informierte ich mich über die Positionen des zuständigen Ministeriums und über kritische Meinungen.

Hatte ich die Informationen beisammen, war dann abzuwägen, was nun aufgenommen werden kann oder bei welchen Passagen gegebenenfalls noch nachgebessert werden muss. Ähnliche Erfahrungen machte ich bei einem Text über Geschwindigkeitsbeschränkungen in den Kommunen. Grundlage hierfür ist ein Bundesgesetz, welches den Ländern Handlungsspielraum eröffnet, die Kommunen aber unterschiedliche Interessen verfolgen. Es war für mich eine interessante Erfahrung, die Hauptaussagen von Bund, Land und Kommunen aufzunehmen und zu priorisieren, welche Zitate zu welchem Abschnitt passen.

Im neuen Jahr war ich dann auch für das Ressort „Beruf & Karriere“ tätig. Da ging es um das Vermittlungsbudget, das nicht für Beamte gilt. Oder die Ausbildung in der Finanzverwaltung des Landes. Und später dann um Einkäufer im öffentlichen Dienst. Mit dem Thema Vergabe habe ich mich bis dahin kaum beschäftigt, noch weniger mit dem Thema Personal. Ausgehend von einer interessanten Studie schrieb ich einen Beitrag und lernte so bereits Einiges über die öffentliche Beschaffung.

Das Thema für einen Beitrag im Personal-Newsletter wählte ich selbst aus. Ich entschied mich für die betriebliche Gesundheitsförderung im Homeoffice. Die Recherche nach zielgruppengerechten Informationen und das Aufbereiten des Textes mitsamt Bildmotiv machte nicht nur wegen dem aktuellen Bezug des Themas Freude. Es war auch der serviceorientierte Anspruch, den der Beitrag hatte, also darin Handlungsempfehlungen für Personalverantwortliche zu geben und den Text dementsprechend aufzubauen.

Über das Schreiben von Beiträgen hinaus hatte ich weitere Sonderaufgaben. So suchte ich nach Erscheinen der neuesten Ausgabe des Staatsanzeigers nach Inhalten für die neue Website und listete diese auf. Für eine Beilage machte ich mir Gedanken über mögliche Inhalte, denn schließlich könnte ich Zielgruppe sein. Für eine Seite zur Landtagswahl erkundete ich mich nach Inhalten und deren grafische Darstellung. Daneben überlegte ich mir interessante Fragen für ein Quiz.

Nach einem halben Jahr geht mein Praktikum nun leider zu Ende. Das Recherchieren und Schreiben hat mir immer großen Spaß gemacht und rückblickend kann ich sagen, dass ich lehrreiche Erfahrungen in der Redaktion gewonnen habe. Aus allen Ressorts nehme ich viele neue Erkenntnisse mit, und die Themen laden ja nur dazu ein, sie weiterzuverfolgen – sei es der neue Gesetzentwurf, der Arbeitsmarkt von Ingenieuren oder das Personal in den Vergabestellen. Selbstverständlich ist auch die Arbeit aus dem Homeoffice heraus eine herausfordernde, aber dennoch bereichernde Erfahrung.

Ich bedanke mich beim Redaktionsteam für die großartige Unterstützung und auch ganz besonders für die konstruktive Rückmeldung auf meine Beiträge.         

Deine Franziska Strobel

10. November 2020

Liebes Tagebuch,

ich begrüße Dich. Mein Name ist Franziska Strobel, ich bin seit September Praktikantin in der Redaktion des Staatsanzeigers. Im Rahmen des Public Management-Studiums an der Hochschule Nordhausen darf ich in den kommenden sechs Monaten die Redaktion kennenlernen und Dir davon berichten.

Am ersten Tag wurde ich von der Leiterin des Personals, Frau Obert, in den Geschäftsräumen des Staatsanzeigers begrüßt – wegen der besonderen Umstände mit Mundschutz und einem herzlichen Winken. Frau Obert überreichte mir eine Willkommensmappe mit allen wichtigen Informationen zu Unternehmen, Arbeitsregelungen und vielem mehr. Gleichzeitig erhielt ich die Zugangsdaten für den Arbeitsplatz und das Kommunikationsportal. Die Redaktionsassistentin, Frau Kugel, gab mir einen Überblick über den Redaktionsablauf, Termine und weitere Hintergründe zum Verlag. Sodann durfte ich mich mit einer gründlichen Analyse der Wochenzeitung beschäftigen. Bereits vor dem Praktikum machte ich mir einen Eindruck von Zeitung und Unternehmen, doch hörte ich bis dato noch nie etwas von rheinischem Format oder Satzspiegel. Später besprach ich die Analyse mit Frau Nußbaum, der Chefredakteurin des Staatsanzeigers, und erfuhr dabei noch mehr über Unterschiede zwischen Lesern und Abonnenten.

In der Videokonferenz lernte ich schließlich auch die Redaktion und die verschiedenen Ressorts kennen. Dabei durfte ich mir sogleich Gedanken über die Themenfindung für das Ressort „Zukunft der Verwaltung“ machen. Unter vielen spannenden Themen fertigte ich dann einen Artikel über eine kommunale App an. Beim anschließenden Gespräch mit dem zuständigen Redakteur wurde mir dann die Kunst hinter einem solchen Text bewusst. Denn immer sind die Kernaussagen zu treffen und gleichzeitig ist darauf zu achten, dass die Sätze für den Leser auch verständlich sind. Doch letztendlich bereitete mir das Schreiben viel Freude, zumal es sich um ein so willkommenes Thema handelte.

Jede Woche erneut findet die Überschriftenkonferenz statt, das heißt, die Titel werden laut vorgelesen und auf Verständlichkeit geprüft. Auch wenn diese in Präsenzform sicher noch aufregender wäre, ist es jedes Mal spannend. Bei der abschließenden Prüfung der Artikel mit Frau Wirth, der Chefin vom Dienst,  konnte ich zusehen, wie noch ein letztes Mal am Text oder am Satz geschliffen wurde, bevor die Ausgabe dann in den Druck geht.

Und damit endet auch mein erster Eintrag. Ich freue mich schon auf die kommenden Wochen beim Staatsanzeiger.

Deine Franziska Strobel

Franziska Strobel studierte Public Management an der Hochschule Nordhausen im siebten Semester. Nach dem ersten Praktikum in der Amtsblattredaktion einer Kommune möchte sie ihren Horizont erweitern auf Landesthemen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft. Sie freut sich insbesondere auf aktuelle Entwicklungen der Verwaltungsmodernisierung. 

Quelle/Autor: Franziska Strobel

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