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Stuttgarter Grabkapelle

Stuttgarter Grabkapelle: Mausoleum und Touristenmagnet

Die Stuttgarter Grabkapelle lockt immer mehr Touristen und Neugierige an. Vor 200 Jahren wurde sie von König Wilhelm I. in Auftrag gegeben und nach vierjähriger Bauzeit fertiggestellt.

Im Jahr 2023 besuchten fast 50.000 Gäste die Grabkapelle in Stuttgart.

dpa/Markus Mainka)

Stuttgart. Mitten in den Weinbergen steht an der Stelle der früheren Stammburg der Herren von Württemberg die Grabkapelle in Stuttgart. Das Mausoleum auf dem Gipfel des Rotenbergs, der erst 1907 in Württemberg umbenannt wurde, wurde vor 200 Jahren nach vierjähriger Bauzeit fertiggestellt und entstand nach einem Entwurf des Hofbaumeisters Giovanni Salucci.

König Wilhelm I. von Württemberg (1781–1864) hatte es nach dem Tod seiner zweiten Frau Katharina Pawlowna (1788–1819) errichten lassen. Er selbst und die gemeinsame Tochter Marie Friederike Charlotte von Württemberg (1816–1887) sind auch dort bestattet. Der Bau entstand in den Jahren 1820 bis 1824, nachdem man zuvor die zur Ruine verfallene Stammburg des Hauses Württemberg abgetragen hatte.

Der Weihestein befindet sich in der Grabkapelle

Der Weihestein der ursprünglichen Burgkapelle befindet sich in der Grabkapelle und dokumentiert, dass der Wormser Bischof Adalbert II. die Burgkapelle am 7. Februar 1083 weihte. Der Stein ist somit das früheste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg.

Die Grabkapelle diente von 1825 bis 1899 auch als russisch-orthodoxes Gotteshaus. Auch heute findet jedes Jahr am Pfingstmontag ein russisch-orthodoxer Gottesdienst statt. Im Innenraum sind Kolossalstatuen der vier Evangelisten in Wandnischen aufgestellt. Sie bestehen wie die beiden Sarkophage im Untergeschoss aus Carraramarmor.

Die Grabkapelle ist ein Besuchermagnet

Und die Grabkapelle ist ein wahrer Besuchermagnet, wie die Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) mitteilten, die das Monument betreut: Mit 49 641 Gästen erreichte das klassizistische Mausoleum im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von über 12 Prozent. Geöffnet für Besichtigungen ist sie vom 1. April bis 30. November.

Ralf Schick

Redakteur Landeskundliche Momente und Beruf und Karriere

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