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Die Geschichte des Staatsanzeigers

Anlässlich des Tags der Archive, welcher jährlich am 9. Juni stattfindet, werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Staatsanzeigers.

Der Staatsanzeiger aus dem Jahr 2000.

Foto: Hemme / Staatsanzeiger Archiv)

Anlässlich des Tags der Archive, welcher jährlich am 9. Juni stattfindet, wollen wir einen Blick auf die Geschichte des Staatsanzeigers werfen. Wir haben außerdem etwas im Archiv gestöbert und einige ältere Exemplare des Staatsanzeigers entdeckt.

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Die Anfänge

Die Geschichte des Staatsanzeigers reicht bis ins Jahr 1850 zurück, als der „Staats-Anzeiger für Württemberg. Politische Zeitung“ (d.h. der Staatsanzeiger für das württembergische Gebiet) zum ersten Mal erschien. 1869 wurde das badische Pendant ins Leben gerufen: Der „Staats-Anzeiger für das Großherzogtum Baden“. Er wurde ab 1910 als Teil der „Karlsruher Zeitung“ publiziert.

Neuauflage nach dem Krieg

Beide Zeitungen wurden Ende 1934 eingestellt. Erst ab Mitte 1947 legte man sie neu unter dem Titel „Staatsanzeiger für Württemberg-Baden“ auf – jetzt als eine gemeinsame Zeitung. Zwischen August 1950 und April 1952 erschien zusätzlich der „Staatsanzeiger für Württemberg-Hohenzollern“. Beide Ausgaben wurden Ende April 1952 für einen Monat unter dem Titel „Staatsanzeiger für das südwestdeutsche Bundesland“ publiziert. Seit dem 21.05.1952 erscheint die Zeitung mit dem heute bekannten Titel „Staatsanzeiger für Baden-Württemberg“

Heutiger Titel

Die veränderte Namensgebung spiegelt zunächst das historisch wechselnde Verbreitungsgebiet wider. Inhaltlich ist der Staatsanzeiger bis 1935 vorwiegend Bekanntmachungsblatt: Hauptnachrichten sind amtliche und nichtamtliche Bekanntmachungen wie Verfügungen, Dienstnachrichten und Mitteilungen über Ordensverleihungen, daneben finden sich Meldungen aus den verschiedenen Landesteilen sowie Anzeigen und Buchrezensionen amtlicher Publikationen. Während sich der badische Staatsanzeiger im Wesentlichen auf die Bekanntmachung beschränkte, finden sich im württembergischen Staatsanzeiger auch politische Kommentare sowie Wahl- und Landtagsberichterstattung. Stärker als die badische Zeitung war er als „Regierungs-Blatt“ geschaffen, um die politische Meinungsbildung im Sinne der Regierung zu beeinflussen. Zu dieser Zeit war der Staatsanzeiger eine Tageszeitung und erschien täglich außer montags, also auch sonntags.

Der politische Aspekt

Der politische Aspekt der Zeitung wurde bei seiner Neuauflage im Jahr 1947 neu definiert: Als erste „wirklich gemeinsame Zeitung für die beiden Landesteile Baden und Württemberg“ sollte sie diese einander näher bringen und so beim „Aufbau einer gesunden Demokratie und einer verantwortungsbewussten staatsbürgerlichen Gesinnung“ helfen. Die Erscheinungsweise wurde auf zweimal die Woche, jeweils mittwochs und samstags, umgestellt. Inhaltlich finden sich neben den amtlichen und nichtamtlichen Verlautbarungen im Laufe der Jahre mit zunehmendem Umfang Kurznachrichten zu diversen Themen der neuen Landesregierung. Mit der Zeit wurde der redaktionelle Teil immer weiter ausgebaut. Im Jahr 1980 umfasste der redaktionelle Teil zwischen vier und acht Seiten, seit den 90er-Jahren bis zu 18 Seiten.

Inhaltliche Unabhängigkeit

1991 wurde ein vom Staatsministerium unabhängiger Staatsanzeiger-Verlag gegründet, der als selbständiges Wirtschaftsunternehmen für die Publikation „Staatsanzeiger für Baden-Württemberg“ zuständig ist. Eine Vereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem Verlag garantiert redaktionelle Unabhängigkeit. Somit kann der Staatsanzeiger „unabhängig und überparteilich über Themen der Landespolitik und der Landesregierung“ berichten.

Im Jahr 2005 wurde die Zeitung umfassend relauncht: Mit neuem Design und dem neuen Namen „bwWoche – Der Staatsanzeiger für Baden-Württemberg“ sollte die Unabhängigkeit der Zeitung auch visuell sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig wurde das tagesaktuelle Nachrichtenportal www.bwHeute.de geschaffen, um auch unter der Woche die Leserinnen und Leser mit aktuellen Meldungen und weiterführenden Informationen versorgen zu können. Noch in diesem Jahr wird die Redaktion der „bwWoche – Der Staatsanzeiger für Baden-Württemberg“ vom „European Newspaper Award“ in den Kategorien „Titelseite“ und „Innenseite“ mit einem Preis ausgezeichnet.

Der neue Name allerdings setzte sich auf dem Markt nicht durch. Daher wurde Mitte 2008 die Marke Staatsanzeiger wieder ins Leben gerufen und damit die Zeitung an die langjährige Tradition angebunden. Seitdem lautet ihr Name schlicht „Staatsanzeiger“. Der Untertitel – Wochenzeitung für Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg – macht den inhaltlichen Schwerpunkt deutlich.

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