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Hofer: „Die Projekte sind da, die Entwicklung findet statt“

IBA 27-Intendant Andreas Hofer ist auf der Bus-Tour am 15. Mai dabei. Foto: Kraufmann
IBA’27/Franziska Kraufmann)Stuttgart. „Die ursprüngliche Idee war 2023 Grundsteinlegung, 2025 Rohbau, 2027 fertiges Haus“, sagt IBA 27-Intendant Andreas Hofer. „Aber ich hatte auch nie so große und komplexe Projekte erwartet, wie sie nun im Rahmen der IBA entstehen. Und das ist natürlich erfreulich, aber der Preis ist, dass man 2027 hier die fertigen Ergebnisse nicht sehen kann.“ Außerdem gab es Corona und gibt es den Ukraine-Krieg mit seinen Folgen, auch für die Bauwirtschaft.
Trotzdem: „Die Projekte sind da, die Entwicklung findet statt und wir werden Mittel und Wege finden, diese dann als Zukunftsprojekte zu präsentieren“, so Hofer. „Wir konnten ziemlich viel in Gang setzen, auslösen, bewegen.“ So stehen beim Festival vom 9. bis 25. Mai, das gemeinsam mit den IBA 27 Friends e.V. ausgerichtet wird, dann auch über 50 Veranstaltungen der Projektpartner und -partnerinnen in Stuttgart und Region auf dem Programm.
Schirmherr des Festivals ist Ministerpräsident Kretschmann
Als Schirmherr konnte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gewonnen werden. „Das IBA 27-Festival ist mehr als eine Bühne für Architektur“, so Kretschmann in seinem Grußwort. „Es ist ein Ort, an dem Visionen für eine nachhaltige Zukunft greifbar werden.“ In den vergangenen sieben Jahren habe die IBA vieles in Bewegung gebracht: „Sie hat nicht nur zukunftsfähige Bauprojekte angestoßen, sondern auch die Diskussionen über zeitgemäße Architektur in vielen Kommunen verändert.“
Inwiefern sich die Diskussionen in den Kommunen verändert hat, zeigt sich eben an deren zahlreichen Großprojekten im Rahmen der IBA 27. „Gerade bei großen Quartierentwicklungen bekommen wir das Feedback, die Verantwortlichen sagen: Das lag jetzt 20 Jahre auf Halde, ohne die IBA hätten wir uns nicht an dieses schwierige Areal gewagt“, erzählt Hofer. Die IBA fungiere für die Beteiligten als Plattform und zum Wissensaustausch. „Die Zusammenarbeit ist geprägt vom gemeinsamen Lernen, sich Ermutigen und Wissen Vermitteln“, so Hofer.
Ziel des zweiten und letzten Festivals bis zum Ausstellungsjahr in zwei Jahren ist es dann auch, das bisher erreichte zu präsentieren und in der Breite bekannt zu machen. Dreh- und Angelpunkt ist die Informationszentrale in der Calwerstraße 5 in Stuttgart. Dort gibt es einen Überblick über die Projekte, Infos zum Festivalprogramm und Veranstaltungen.
Auf dem Kronprinzplatz in der Stuttgarter Innenstadt können Interessierte den „IBA 27 Friends Hub!“ besuchen, der zukunftsfähige Materialien, nachhaltiges Bauen und innovative Impulse in den Fokus stellt. Außerdem gibt es Workshops, Führungen, Baustellenfeste, Ausstellungen und mehr.
Auch eine Bustour mit OB Frank Nopper steht auf dem Programm
„Die Menschen sollen vor Ort sehen, was passiert“, so Thea Leisinger vom IBA 27-Team, die das Festival koordiniert. So kann beispielsweise die Transformation des ehemaligen Klett-Areals im Stuttgarter Westen begutachtet werden, das Bürogebäude Zero aus Holz in Möhringen, das Projekt einer Baugenossenschaft in Münster und die klimafreundliche Quartierentwicklung der Badwiesen in Kirchheim-Plochingen.
Es gibt einen Spaziergang durch den „essbaren Landschaftspark Nürtingen“ und ein Quartiersfest im Schelmenäcker in Leinfelden-Echterdingen unter dem Motto „Wohnen für Alle – Arbeiten im Grünen“. Und sogar eine Bustour mit dem Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU), dem Baubürgermeister Peter Pätzold und Hofer steht am 15. Mai auf dem Programm. Bezahlbarer Wohnraum ist ebenso Thema wie nachhaltige Biolandwirtschaft und klimaangepasste Infrastruktur.
Eines ist jetzt schon sicher: Die IBA 27 hat zahlreiche Projekte – weniger in Stuttgart denn in der Region – auf den Weg gebracht und vielleicht auch ein Umdenken in Sachen Stadtentwicklung bewirkt. Was die Landeshauptstadt letztlich daraus macht, bleibt abzuwarten.
Am 9. Mai ist Eröffnung im Holzparkhaus in Wendlingen
Das zweite Festival der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA 27) findet vom 9. bis 25. Mai in Stuttgart und Region statt. Über 50 Veranstaltungen an verschiedenen Orten in Stuttgart und den beteiligten Kommunen stehen auf dem Programm. Am 9. Mai ist im Holzparkhaus in Wendlingen Festivaleröffnung – im Beisein von Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen (CDU), die den Schirmherrn, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, vertritt. Neben Musik, einer Podiumsdiskussion, Rundgängen und Vorträgen zeigt eine Installation, wie aus dem heutigen Parkhaus ein Büro- oder Wohngebäude werden kann.
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