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Internationaler Museumstag

Im Land geht man eigene Wege

Der Internationale Museumstag am 18. Mai steht dieses Jahr unter dem Zeichen von Verständigung, Toleranz und Vielfalt. Das soll die gesellschaftliche Rolle der Museen deutlich machen. Im Südwesten allerdings gibt es ein eigenständiges Motto, das auf den ersten Blick irritiert: "Baden-Württemberg spinnt."

Am 18. Mai sind die meisten Ausstellungsbesuche kostenfrei. Foto: Ruf Photografie

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Stuttgart. Einmal im Jahr gibt es für Interessierte die Möglichkeit, so viele Museen wie man will und kann kostenlos in Augenschein zu nehmen. In diesem Jahr findet der Internationale Museumstag am 18. Mai statt. Bundesweit soll er auf die gesellschaftliche Rolle der Museen aufmerksam machen. Für die Häuser im Land indes gibt es ein eigenes Motto, das für sich spricht: „Baden-Württemberg spinnt.“

Mit einem neuen Konzept und „dazu passende neue Kommunikations- und Werbemaßnahmen“ wollen der Museumsverband Baden-Württemberg und die Landesstelle für Museen Baden-Württemberg so „gemeinsam mehr Strahlkraft“ erzeugen und die Vernetzung der rund 1200 Museen im Land fördern.

Gemeinsames bundesweites Portal wurde 2024 eingestellt

Schirmherr ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). „Lokal handeln, global denken ist die Devise, nach der wir unser eigenes Motto kreieren“, sagt die Leiterin der Geschäftsstelle des Museumsverbands Baden-Württemberg, Amelie Wägerle. Ein Grund für die Offensive war die Tatsache, dass das unter Federführung des Deuten Museumsbunds organisierte gemeinsam Portal aufgrund fehlender Gelder 2024 eingestellt wurde.

Das diesjährige vom vom International Council of Museums (ICOM) ausgerufene Motto „The Future of Museums in Rapidly Changing Communities“ soll den Fokus auf die Rolle der Museen in einer Welt tiefgreifender gesellschaftlicher, technologischer und ökologischer Veränderungen lenken. Das Landesmotto „Baden-Württemberg spinnt“ indes lenkt den Fokus auf die Geschichte des Landes als Textilland.

„Wir wollen mit dem jeweiligen prägnanten, witzigen oder spielerischen Slogan/Motto Gemeinsamkeiten, Stärken und relevante Themen aufgreifen“, heißt es dazu auf der Internetseite, „mit Bezug zu Objekten aus unseren Sammlungen und mit Blick auf unsere kultur- und gesellschaftspolitischen Aufgaben und Relevanz.“

Wie gut das in diesem Jahr tatsächlich gelungen ist, bleibt dahingestellt. Nicht alle Museen haben sich dem Motto angeschlossen, viele es recht frei interpretiert. Interessierte können sich zwar nicht auf einer eigenen Internetplattform, aber auf Instagram kundig machen, was es in den jeweiligen Museen zu entdecken gibt.

Das Finale des ersten Erzählfestivals in Müllheim ist am Museumstag

So bietet das Museum Humpis-Quartier in Ravensburg eine Führung unter dem Titel „Gesponnen, gewebt und gestickt“, im Museum beim Markt in Karlsruhe wird der Blick auf „ver/rückte“ Stühle gelenkt und im Rosgartenmuseum in Konstanz stehen „Textilien in der Archäologie“ auf dem Programm.

Und im Markgräfler Museum in Müllheim gibt es sogar vom 16. bis 18. Mai neben der Kunst das erste Erzählfestival. Unter dem Titel „Einmal um die ganze Welt“ treten Erzählerinnen und Erzähler an, um „fantastische Geschichten aus fernen Ländern“ zu erzählen.

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