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Kommentar: Sozialwohnungen helfen nur bedingt

Ein Bündnis aus verschiedenen Verbänden ruft Bund und Länder dazu auf viel mehr Geld für den Sozialwohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Doch das allein wird den Wohnungsmangel in viele Regionen des Landes nicht lösen.

Politisch weitgehend unstrittig ist, dass in Baden-Württemberg mehr Sozialwohnungen gebaut werden müssen.

dpa/Bernd Weißbrod)

Ist die Ausweitung des Sozialwohnungsbaus in großem Stil, wie sie jetzt ein Verbändebündnis fordert, die Lösung für den Wohnungsmangel im Land? Jein. Der Bau von deutlich mehr Sozialwohnungen kann ein Beitrag sein, um die Probleme bei der Wohnraumversorgung zu mildern, doch als alleiniges Mittel taugt es sicher nicht. Denn Sozialwohnungen decken nun einmal nur einen Teil des Bedarfs ab, in Ballungsgebieten und begehrten Mittelstädten fehlt auch das mittlere Preissegment.

Und damit stark subventionierte Sozialwohnungen auch tatsächlich für Haushalte mit geringem Einkommen zur Verfügung stehen, bräuchte es andere Rahmenbedingungen. Dazu gehört zum einen eine langfristige Sozialbindung, ohne Ablösungsmöglichkeit.

Zum anderen braucht es eine regelmäßige Überprüfung, ob der Anspruch auf eine Sozialwohnung noch besteht. Wer irgendwann einmal zu viel verdient, sollte ausziehen müssen. Doch das würde voraussetzen, dass auf dem freien Wohnungsmarkt für die Betroffenen auch Wohnungen zur Verfügung stehen.

Jürgen Schmidt

Redakteur Wirtschaft und Vergabe

0711 66601-147

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