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Das Bankengespräch: Tipps für Unternehmen

Laut Experte brauchen Unternehmen eine gute „Debt Story“.

OSTFILDERN. Die Corona- und Ukraine-Krise haben zahlreiche Unternehmen vor Herausforderungen gestellt, doch das Finanzierungsverhalten im Mittelstand hat sich dadurch bislang nicht gravierend verändert. Das sagt Hendrik Wolff von der Unternehmensberatung Wolff & Häcker Finanzconsulting in Ostfildern. Er beruft sich auf eine bundesweite Befragung von 2500 Betrieben aus dem verarbeitenden Gewerbe, die sein Haus kürzlich gemeinsam mit der Wirtschaftskanzlei Ebner-Stolz vorgenommen hat.

Es gebe weder eine Kreditklemme noch eine deutlich gewachsene Bereitschaft im Mittelstand, neue Kapitalgeber der Finanzierungsinstrumente einzubeziehen. „84 Prozent der Befragten geben an, bei der Kapitalbeschaffung keine Probleme ge-habt zu haben. Sie setzen weiterhin auf Bank- und Förderdarlehen sowie Factoring und Leasing“, so Wolff. Dennoch sollte man Finanzierungsfragen und Kreditverhandlungen mit Banken nicht auf die leichte Schulter nehmen, empfiehlt Finanzierungsexperte Jens von Loos von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte. Wer unvorbereitet antrete, könne seine Chancen auf ein Darlehen verspielen. Wichtig sei eine überzeugende „Debt Story“. Damit könnten fragwürdige Geschäftszahlen abgemildert werden, weil bei den Banken ein Bewertungsspielraum verbleibe.

Am besten könne man mit einem Businessplan glaubhaft erklären, dass sich die geplante Finanzierung rechnet. Diesen könne man vorab von einem Wirtschaftsprüfer bestätigen lassen, rät von Loos. Risiken sollte man proaktiv ansprechen. Bei der Prüfung durch die Bank würden diese ohnehin zu Tage treten. (hos)

Holger Schindler

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