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Bessere Konjunkturaussichten, aber hohe Verluste am Arbeitsmarkt

Vor allem in den Kernbranchen Maschinenbau, Fahrzeuge und Baugewerbe werden Mitarbeiter abgebaut.
dpa/Uwe Anspach)Stuttgart . „Die konjunkturelle Erholung, die sich in ersten Zahlen niederschlägt, darf uns positiv stimmen“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) mit Blick auf die Prognosen der Konjunkturforscher des Instituts für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und der Universität Hohenheim. Sie rechnen für das gesamte Jahr mit einem Wachstumsplus von 1,3 Prozent für die baden-württembergische Wirtschaft.
Industrie baut 32.900 Stellen ab
Demgegenüber melden die Landesstatistiker aktuell beachtliche Verluste am Arbeitsmarkt. Vor allem im Produzierenden Gewerbe mit den Kernbranchen Maschinenbau, Fahrzeuge und Baugewerbe setzt sich der Abwärtstrend fort. Dort sind im ersten Quartal 2025 knapp 32.900 Stellen verloren gegangen. Aktuell sind es im Südwesten rund 1,88 Millionen Menschen, die dort Arbeit finden. Im Baugewerbe lag die Erwerbstätigenzahl im ersten Quartal 2025 mit knapp 2700 Personen unter dem Vorjahresniveau (-0,8 Prozent).
Der Staat stellt kräftig ein
Dennoch zeigt sich die Gesamtbilanz des Arbeitsmarkts im Südwesten eher positiv. Das liegt am Beschäftigungszuwachs im Dienstleistungsbereich. Dort ist die Erwerbstätigenzahl im ersten Quartal verglichen mit dem Vorjahresquartal um 22.100 (+0,5 Prozent) auf rund 4,46 Millionen Personen gewachsen. Der Zuwachs ist vor allem auf den Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleistungen, Erziehung und Gesundheit“, zurückzuführen. Hier melden die Landesstatistiker ein Plus von gut 32.000 Personen (+1,7 Prozent). Der Staat stellt also kräftig ein.
Unter dem Strich verringerte sich damit die Zahl der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahresquartal um gut 1. 300 Personen (-0,2 Prozent). Damit sind aktuell knapp 6,4 Millionen Personen im Land erwerbstätig.