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Die Drohne landet endlich im Alltag

Am Zollernalbklinikum werden Blutproben inwzischen im Regelbetrieb von einem Standort zum anderen geflogen.
dpa/Silas Stein)Vom Normalverbraucher werden Drohnen derzeit meist entweder als Kinderspielzeug, Spionagevehikel oder Kriegswaffe wahrgenommen. Dabei erfüllen die senkrecht startenden, elektrisch betriebenen Fluggeräte schon heute wichtige Funktionen in der Wirtschaft. Am Bau und in der Planung werden sie schon seit einigen Jahren eingesetzt, um Gebäude zu vermessen, Baufortschritt und Maschineneinsatz zu dokumentieren oder Geländeaufnahmen anzufertigen. Doch das geschieht weitgehend außerhalb des Gesichtsfelds des Durchschnittsbürgers, wird öffentlich kaum wahrgenommen.
Drohnentransport wird und muss eine Nische bleiben
Anders ist das, wenn ein Haus wie das Zollernalb-Klinikum Drohnen nun für seine eigene Logistik einsetzt. Dann nimmt auch die Bevölkerung wahr, dass die Fluggeräte keine technisch abgehobene Spielerei sind, sondern im täglichen Leben richtig nützlich sein können, wenn sie, wie im Zollernalbkreis, Transporte günstiger, umweltfreundlicher und schneller machen. Dort ist die Drohne nach eingehenden Tests gewissermaßen im Alltag gelandet.
Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Drohne als Transportmittel wohl weiterhin ein Nischenprodukt bleiben wird und aus Sicherheitsgründen wohl auch bleiben muss. Man mag die luftfahrtrechtlichen Genehmigungen als langwierig und penibel empfinden, doch sie haben ihren Sinn. Dutzende oder gar Hunderte von Drohnen über Stuttgart, Mannheim oder Karlsruhe, die täglich Pakete eines US-Versandhändlers ausliefern, sind nach deutschen Standards schwer vorstellbar. Und das zu Recht.