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Betriebliche Unterweisungen

Experten raten dazu, Arbeitsschutz unterhaltsam zu schulen

Arbeitsschutz-Unterweisungen sind gesetzlich vorgeschrieben. Um die Beschäftigten besser zu erreichen raten Experten dazu, bei Schulungen auch auf Rollenspiele und praktische Übungen zu setzen, statt auf reinen Frontalunterricht.

Auch am Bau gilt, dass Mitarbeiter jährlich zum Thema Arbeitssicherheit geschult werden müssen.

IMAGO/Rolf Poss)

ERLIGHEIM. Jeder Unternehmer ist verpflichtet, seine Beschäftigten zum Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz vor Beginn der Tätigkeit und danach mindestens einmal jährlich zu unterweisen.  Die Schulungen seien auch verpflichtend, wenn es Veränderungen in Betriebsabläufen oder an Maschinen gebe und nach Unfällen, erklärt Philip Werner, Geschäftsführer von  SOW-Sicherheitsdienst in Erligheim im Landkreis Ludwigsburg.

Mitarbeiter sollten an Schulung beteiligt werden

Zusätzlich zu den verpflichtenden Unterweisungen können Arbeitgeber freiwillig flankierende Schulungen zu Arbeitsschutzthemen anbieten. „Diese eignen sich hervorragend, um Arbeitsschutzwissen in der Belegschaft nachhaltig und wirksam zu festigen – insbesondere dann, wenn Beschäftigte selbst aktiv werden und wichtige Verhaltensweisen praktisch üben“, sagt Britta Ibald, Sprecherin bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Damit entsprechende Termine nicht nur als lästige Pflicht wahrgenommen werden und möglichst wirksam sind, sollten Arbeitgeber die Beschäftigten einbeziehen und beteiligen.

Anstatt mit traditionellem Frontalunterricht können Inhalte auch mit Rollenspielen, Gruppendiskussionen und praktischen Übungen vermittelt werden. Das fördert nicht nur das Verständnis, sondern hilft den Teilnehmern außerdem sich die Inhalte leichter zu merken. Auch Humor kann den Lernerfolg steigern. Die DGUV verweist dabei auf das Chemieunternehmen Ursa in Montabaur aus Rheinland-Pfalz, mit rund 70 Beschäftigten.

Dort müssen Schulungsteilnehmer beispielsweise erfühlen, welche Fremdkörper bereits in einer Produktionsmaschine gefunden wurden. Was Schwefelsäure anrichten kann, demonstrieren die Schulungsleiter an einem Stück Wurst, was die Gefährlichkeit der Säure eindrucksvoll zeigt.

E-Learning-Angebote ermöglichen individuelles Lerntempo

Hilfreich ist auch der Einsatz digitaler Tools. Es gibt mittlerweile diverse  Onlineplattformen und Apps, um Schulungsmaterialien zugänglich zu machen und zu individualisieren. Mittels E-Learning-Anwendungen können Mitarbeiter die Inhalte in ihrem eigenen Tempo und nach ihrem individuellen Lernbedarf bearbeiten. Punktesysteme und Abzeichen bringen ein bisschen Computerspiel-Feeling in die Schulung und steigern die Motivation und das Engagement.  

Holger Schindler

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