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Tag der Gießkanne: Nur anfassen, nicht mitnehmen
Auf vielen Friedhöfen gibt es Probleme mit den Gießkannen, die zur Pflege der Gräber gedacht sind: Nutzer nehmen sie einfach mit nach Hause.
KI-generiert mit ChatGPT, Prompt: Andrea Trajanoska)Gott sieht alles, heißt es. Aber zumindest die Friedhofsverwaltung hat sich mittlerweile vielerorts dazu durchgerungen, lieber auf das Prinzip „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ zu setzen. Denn, so die Meldung zum 4. Juli, dem Tag, an dem Amerika seine Unabhängigkeit und die übrige Welt den Tag der Gießkanne begeht: Einige Kommunen nutzen auf ihren Friedhöfen daher Pfandsysteme für ihre Leih-Gießkannen.
Viele Gießkannen werden von Friedhöfen entwendet
Andernfalls nämlich verschwinden solche Gießkannen, zur Pflege der Gräber gedacht und zumal in den heißen Sommermonaten unerlässlich, manchmal hinter Gräbern oder gar in Privatgärten. Das soll beispielsweise im badischen Bietigheim bei Rastatt ein Pfandsystem verhindern.
Dabei muss die Kanne – wie der Einkaufswagen im Supermarkt – mit einer Münze oder einem Chip ausgeliehen werden. Wer sie zurückbringt, erhält wieder sein Geld. Viele Bürger hätten sich beschwert, dass an den Brunnen keine Kannen zu finden waren, sondern verstreut auf dem ganzen Friedhof, sagt eine Sprecherin der Gemeinde dem Evangelischen Pressedienst.
Manche bringen ohnehin lieber die eigene Kanne mit
Das Pfandsystem wurde vor einem Jahr eingeführt, die Erfahrungen damit seien gut. Doch mussten sich die Bürger erst umstellen. „Man gewöhnt sich daran“, erzählt ein älterer Friedhofsbesucher: Er habe jetzt immer eine passende Münze dabei. Problematisch findet er dies aber für Ältere und Auswärtige, die das nicht wüssten. Eine 85-Jährige bringt lieber ihre eigene, kleine gelbe Kanne auf dem Fahrrad mit: „Mir ist das zu umständlich und außerdem sind mir die Friedhofskannen mit Wasser gefüllt zu schwer.“
