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Landesmuseum Württemberg

Elfenbeindöschen mit Männernamen: Landesmuseum zeigt erstmals Privatsammlung

Das Landesmuseum Württemberg zeigt erstmals eine der bedeutendsten Privatsammlungen überhaupt in Südwestdeutschland. Zu den mehr als 8000 Objekten der archäologischen Privatsammlung Hohenzollern-Sigmaringen, die nun in Stuttgart zu sehen sind, zählt auch ein Elfenbeindöschen aus dem 6. Jahrhundert.

Das Landesmuseum Württemberg im Alten Schloss in Stuttgart.

Kommunikation LMW / Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/)

Stuttgart. Das Landesmuseum Württemberg präsentiert erstmals Teile der bedeutenden, aber lange verborgenen archäologischen Privatsammlung Hohenzollern-Sigmaringen. Die Sammlung umfasst mehr als 8000 Objekte von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter.

Die Sammlung ist im 19. Jahrhundert entstanden

Nach Worten von Kurator Klaus Georg Kokkotidis handelt es sich um „eine der bedeutendsten Privatsammlungen in Südwestdeutschland überhaupt“. Die Ausstellung „Leidenschaft und Forschung. Die archäologische Sammlung Hohenzollern“ zeigt knapp 100 Objekte.

Die Entstehung der Sammlung im 19. Jahrhundert fiel nach Kokkotidis‘ Worten in eine Zeit, als sich die heimische Archäologie gegenüber der klassischen Archäologie als eigenständige Wissenschaft etablierte.

Beispielhaft werden in der Ausstellung fünf Persönlichkeiten vorgestellt, die maßgeblich zu der Sammlung beigetragen haben, allen voran das Fürstenpaar Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen und Josephine von Baden, die den Grundstein für die Sammlung legten.

Elfenbeindöschen stammt aus dem Mittelmeerraum

Als außergewöhnlichstes Objekt bezeichnete Kokkotidis ein Elfenbeindöschen aus dem 6. Jahrhundert. Es stamme wohl aus dem Mittelmeerraum und zeige am Boden Runen und einen Männernamen. Gefunden wurde es in der Nähe des berühmten Helmgrabs von Gammertingen bei Sigmaringen, das das Landesmuseum 2015 erworben hat und das ebenfalls im Alten Schloss zu sehen ist. Ferner sind unter anderem historische Steinwerkzeuge, Vasen und Schmuck ausgestellt.

Wie Christina Haak , Direktorin des Landesmuseums Württemberg, sagte, war die Sammlung mehr als 100 Jahre nicht zu sehen. Man sei dankbar, dass man sie vom Hause Hohenzollern habe übernehmen können und nun der Öffentlichkeit zugänglich machen könne. Der Ankauf der Privatsammlung wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie von der Kulturstiftung der Länder unterstützt.

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