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Herrenberger votieren für Windkraft im Stadtwald

35 Meter ist der Schönbuchturm nahe Herrenberg hoch. Die Anlagen eines geplanten Windpars in der Südwestecke der Stadtgemarkung sollen 285 Meter hoch werden.
Manuel Kamuf)Herrenberg. Die Frage, über die abgestimmt wurde, lautete: „Soll die Verpachtung kommunaler Waldflächen, die sich im Eigentum der Stadt Herrenberg befinden, an Windanlagenbetreiber bzw. Investoren unterbleiben?“ Gegner hatten demnach mit ja, Befürworter mit nein zu stimmen.
„Der Bürgerentscheid ist ein starkes Signal für Klimaschutz, Energieunabhängigkeit und für das Gemeinwohl“, sagte Oberbürgermeister Nico Reith (parteilos) zu der Entscheidung. Damit kann die Planung für sieben Windkraftanlagen im Spitalwald weitergehen. Die Windräder will Prokon im Südwesten der Stadtgemarkung auf einem Gelände der Stadt errichten. Die Genossenschaft aus Itzehoe (Schleswig-Holstein) müsste der Stadt dann Pacht bezahlen. Diese könnte ab 2029 fällig sein, wenn bis dahin die Genehmigungs- und Vergabeprozesse abgeschlossen sind und die Anlagen stehen.
Kritiker führen Trinkwasserschutz ins Feld
Die Windräder sollen eine Höhe von 285 Metern erreichen und bis zu 120.000 Megawattstunden pro Jahr an Strommenge produzieren. Kritiker, darunter Naturschutzverbände, befürchten Schäden für die unmittelbare Umwelt, insbesondere die Artenvielfalt. Außerdem werden die Windräder in einem Wasserschutzgebiet errichtet. Dies könne die Wasserversorgung der gut 34.000 Einwohner zählenden Stadt beeinträchtigen.
Damit konnten sie allerdings nicht hinreichend punkten. Selbst wenn ihre 4838 Stimmen die Mehrheit ausgemacht hätten, wäre die Abstimmung am Mehrheitsquorum von 20 Prozent gescheitert, weil nur 19,31 Prozent der Wahlberechtigten sich dem Ansinnen angeschlossen haben. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,58 Prozent.
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