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Charterflug

Ministerium: 13 Straftäter nach Afghanistan abgeschoben

Die Gruppenvergewaltigung einer 14-Jährigen im Raum Ulm erschütterte das Land. Jetzt wurde einer der Täter nach Afghanistan abgeschoben – mit zwölf weiteren Schwerverbrechern aus dem Südwesten.

Insgesamt 13 Straftäter aus dem Südwesten wurden nach Afghanistan abgeschoben.

Christoph Hardt)

Stuttgart. Unter den 81 Menschen, die aus Deutschland nach Afghanistan abgeschoben worden sind, befinden sich laut Justizministerium auch 13 schwere Straftäter aus Baden-Württemberg. Darunter ist den Angaben zufolge auch ein verurteilter Straftäter, der bei der Gruppenvergewaltigung einer 14-Jährigen 2019 im Raum Ulm mitgemacht hat. Gemeinsam mit drei weiteren Tätern hatte er das Mädchen unter Alkohol und Drogen gesetzt und über mehrere Stunden vergewaltigt. Der Fall hatte für großes Aufsehen gesorgt. Der Haupttäter war bereits im Sommer 2024 abgeschoben worden.

Der aktuelle Abschiebeflug startete am Morgen von Leipzig aus Richtung Kabul. Zum zweiten Mal seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 schiebt Deutschland damit afghanische Staatsangehörige in ihr Herkunftsland ab. Es ist zudem der erste Abschiebeflug seit Antritt der schwarz-roten Regierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU).

Einreiseverbot in die EU

Zehn der Abgeschobenen aus Baden-Württemberg brachte die Polizei direkt aus der Straf- oder Abschiebungshaft zum Flieger. Drei weitere wurden vor der Abschiebung noch festgenommen. Unter den Abgeschobenen aus dem Südwesten sind den Angaben zufolge sechs schwere Sexualstraftäter, die anderen wurden wegen Tötungs-, Körperverletzungs- und Betäubungsmitteldelikten sowie schwerer Brandstiftung zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. „Dies zeigt, dass der Rechtsstaat auch unter schwierigen Rahmenbedingungen handlungsfähig ist“, sagte die für Migration zuständige Justizministerin Marion Gentges (CDU). „Das ist ein Gewinn für die Sicherheit in unserem Land.“ Für alle Abgeschobenen gilt für das gesamte Schengen-Gebiet der EU ein Einreiseverbot. Auch der Sonderstab Gefährliche Ausländer und das Regierungspräsidium Karlsruhe waren an der Aktion beteiligt. (dpa/lsw)

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