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Ultraschnelle Prozessoren

Stuttgarter Start-up Qant wirbt 62 Millionen Euro bei Investoren ein

Qant will mit seinen photonischen Prozessoren KI-Rechenzentren weltweit revolutionieren. Die Rechenleistung der Chips ist im Vergleich zu konventionellen Prozessoren um das 50-Fache höher. Das überzeugt Finanziers, die jetzt 62 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion am Standort Stuttgart stecken.

Quant-Chef und Gründer Michael Förtsch: „Wir wollen die Art und Weise, wie die Welt rechnet, grundlegend verändern.“

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Stuttgart . Das Start-up Qant hat in einer Finanzierungsrunde 62 Millionen Euro von namhaften Investoren eingesammelt. Mit dem Kapital will das Stuttgarter Unternehmen die Markteinführung seiner photonischen Prozessoren beschleunigen, die auf Licht statt Elektrizität basieren und vor allem in der Künstlichen Intelligenz (KI) und im High-Performance-Computing (HPC) zum Einsatz kommen sollen. Zu den Geldgebern zählen die landeseigene L-Bank, die Karlsruher Beteiligungsgesellschaft LEA Partners sowie der Maschinenbauer Trumpf aus Ditzingen, aus dessen Forschungslaboren Qant 2018 ausgegründet wurde.

Grenzen herkömmlicher Halbleitertechnologie überwinden

Qant sieht sich als Deep-Tech-Pionier, also als Unternehmen, das für bedeutende technologische Durchbrüche steht. Das Unternehmen hat bereits mit dem Aufbau einer Produktionsstätte für seine photonischen Chips am Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS CHIPS) in Stuttgart-Vaihingen begonnen. Diese sollen die Grenzen herkömmlicher Halbleitertechnologie überwinden, die bei der steigenden Nachfrage nach Rechenleistung und Energieeffizienz zunehmend an ihre physikalischen Limits stößt.

Laut Qant ermöglichen die neuen Chips eine bis zu 30-fach höhere Energieeffizienz und eine 50-fach gesteigerte Rechenleistung im Vergleich zu konventionellen Prozessoren. In Rechenzentren könnten damit die Kapazitäten um das 100-Fache gesteigert werden – und das ohne aufwendige Kühlsysteme. Das Potenzial für Energieeinsparungen sei erheblich.

Europa soll eine führende Rolle übernehmen

Schon seit vielen Jahren wird weltweit an der Rechentechnik mit Licht geforscht, doch bisher ist kein Durchbruch gelungen. An den glaubt Michael Förtsch, Gründer und CEO von Qant. „Wir wollen die Art und Weise, wie die Welt rechnet, grundlegend verändern“, sagt er. Europa habe sowohl das Know-how als auch die finanziellen Mittel, um in diesem Zukunftsmarkt eine führende Rolle zu übernehmen.

Mit dem frischen Kapital will er die nächste Generation photonischer Prozessoren entwickeln, die Produktion skalieren, sein Team erweitern und die internationalen Aktivitäten seines Unternehmens in den USA und Asien ausbauen.

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