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Nahost-Konflikt

Auch Freiburg bietet Aufnahme von Kindern aus Gaza an

Städte signalisieren Hilfsbereitschaft, falls traumatisierte palästinensische Kinder nach Deutschland kommen sollten. Auch die Universitätsstadt Freiburg zieht mit. Doch es gibt noch Fragezeichen.

Stadtpanorama von Freiburg.

IMAGO/imageBROKER)

Freiburg. Auch die Universitätsstadt Freiburg zeigt sich bereit, hilfsbedürftige Kinder aus Gaza und Israel aufzunehmen. „Die Bilder aus der Region und das Leid der Menschen sind furchtbar“, erklärte Oberbürgermeister Martin Horn. Für Einzelheiten eines möglichen Vorgehens der südbadischen Kommune sei es aber noch zu früh, denn das Bundesinnenministerium müsse eine Aufnahme von Menschen aus humanitären Gründen billigen. Zuvor berichteten Medien.

Hannover, Düsseldorf und Bonn hatten in den vergangenen Tagen bereits angekündigt, Kinder aus dem Gazastreifen und Israel aufnehmen zu wollen, die besonders schutzbedürftig oder traumatisiert sind. Dafür wäre aber politische Unterstützung von Bundesseite nötig: für Einreiseverfahren, Auswahl und medizinische Koordination. Bundesinnenministerium und Kanzleramt hatten sich zurückhaltend dazu geäußert. Es gibt Zweifel an der Umsetzbarkeit.

In einem Schreiben an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) und Außenminister Johann Wadephul (CDU) baten die Oberbürgermeister dieser drei Städte sowie von Leipzig und Kiel um Hilfe.

Rathauschef: Freiburg nahm schon Jesiden auf

Der parteilose Freiburger Rathauschef verwies laut einer Mitteilung darauf, dass vor zehn Jahren jesidische Frauen und Kinder in der Kommune Schutz fanden. Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit. Der Bundestag hatte im Jahr 2023 Verbrechen der Terrormiliz IS im Jahr 2014 an den Jesidinnen und Jesiden als Völkermord anerkannt.

Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine 2022 bot Freiburg der Mitteilung zufolge einem Kinderheim Zuflucht. Freiburg gehört zudem zum Bündnis „Städte sicherer Häfen“. (dpa/lsw)

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