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Wohnungshilfe steht vor dem Aus

Gegen Obdachlosigkeit hat die Erlacher Höhe im Kreis gearbeitet. Nun scheitert der Fortbestand der Wohnungsnothilfe an der Anschlussfinanzierung.
IMAGO/snapshot-photography/T.Seeliger)Großerlach/Schorndorf. Die Fachstelle setzt auf Prävention, um Kündigungen, Räumungsklagen und Wohnungs- und Obdachlosigkeit zu verhindern. Durch die Moderation der Fachstelle zwischen Mietern, Vermietern und Behörden konnte eine drohende Räumungsklage häufig verhindert werden, sagte Michael Belz, zuständiger Abteilungsleiter der Erlacher Höhe. Die Fachstelle ist in das Hilfesystem der Wohnungsnotfallhilfen der Erlacher Höhe im Remstal eingebunden. Es besteht ein enges Netzwerk mit Anwälten, Schuldnerberatung, Sucht- und Lebensberatung und regionalen Wohnungsbaugesellschaften.
Anschlussfinanzierung ist gescheitert
Die Finanzierung sollte nach der vierjährigen Förderphase durch die Aktion Mensch die Stadt übernehmen. So wurde es vor Projektbeginn mit Schorndorf besprochen, sagte Wolfgang Sartorius, Vorstand der Erlacher Höhe. Dass sich die Finanzlage verschlechtern würde, konnte damals niemand vorhersehen. Auch der Landkreis schätze die Arbeit der Fachstelle, lehne aber wegen der Haushaltslage die Finanzierung ab.
Die Schließung, so Sartorius, werde langfristig zu erheblichen Mehrkosten führen. Wer seine Wohnung verliert, habe einen Rechtsanspruch auf Unterstützung durch den Landkreis: „Die Folgekosten von Wohnungslosigkeit sind um ein Vielfaches höher als die Ausgaben für die Prävention.“ Die 1891 gegründete Erlacher Höhe ist Mitglied im Diakonischen Werk Württemberg. (epd)