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Irina Liebmann: Ein neuer Vorlass für das Deutsche Literaturarchiv

Dokumente aus Liebmanns Vorlass.
DLA)Marbach. Die Schriftstellerin Irina Liebmann zeichnet in ihren Texten die Vergangenheit der alten Mitte von Berlin nach. Was als Reportage über die Bewohnerinnen und Bewohner eines Hauses im Stadtteil Prenzlauer Berg für die Ostberliner Wochenpost begann, wurde unter dem Titel Berliner Mietshaus 1982 der erste große Bucherfolg in Moskau geborenen deutschen Autorin. Nun übernimmt das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) ihren Vorlass.
Ihre Erlebnisse und Erfahrungen rund um das Scheunenviertel und den angrenzenden Hackeschen Markt verarbeitete die 1943 geborene Autorin in ihren Büchern „In Berlin“ (1994), „Die freien Frauen“ (2004) und dem preisgekrönten Buch über „Die Große Hamburger Straße“ (2020). Liebmann schrieb auch Gedichte und Kinderbücher und war als Hörspiel- und Theaterautorin aktiv.
Auszeichnungen für Liebmann
Ende der achtziger Jahre versuchte sie in der DDR ein Theater zu gründen, in dem die Autorinnen und Autoren mitbestimmen sollten. Im nun vom DLA übernommenen Vorlass Liebmanns finden sich unter anderem Tagebuchnotizen und Gesprächsprotokolle, Recherchen und Pläne sowie Schwarz-Weiß-Fotografien aus den 1980er-Jahren. Liebmanns an der Grenze zwischen Fiktion und Realität angesiedelte Prosa zeichnet sich durch eine große Nähe zur Wirklichkeit aus. Irina Liebmann erhielt für ihr literarisches Werk viele Auszeichnungen, darunter den Schiller-Preis der Deutschen Schillerstiftung (1995).