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Medizin

Landarztquote 2025: Hoher Frauenanteil und mehr Vielfalt

Das Auswahlverfahren für die diesjährige Landarztquote ist abgeschlossen und 75 Medizinstudienplätze wurden vergeben.
Schild mit Aufschrift "Landarzt" und Pfeil, im Hintergrund ein Haus.

Seit dem Start der Landarztquote erhielten 375 angehende Mediziner einen Studienplatz. Sie arbeiten danach mindestens zehn Jahre auf dem Land.

IMAGO/Bihlmayerfotografie)

Stuttgart. Seit dem Start der Landarztquote im Jahr 2021 konnten 375 angehende Mediziner einen Studienplatz erhalten, die später mindestens zehn Jahre als Hausarzt in einem unterversorgten Gebiet in Baden-Württemberg arbeiten werden, wie das Regierungspräsidium (RP) Stuttgart mitteilte. Das RP ist für die Umsetzung und das Bewerbungsverfahren in Baden-Württemberg zuständig.

Wie in den Vorjahren ging auch 2025 die Mehrheit der Studienplätze an Frauen: 52 Plätze (69 Prozent) wurden an Bewerberinnen vergeben, 23 Plätze (31 Plätze) an Bewerber.

Fünf Bewerber haben keine deutsche Staatsbürgerschaft

Erstmals haben fünf der erfolgreichen Bewerber keine deutsche Staatsbürgerschaft – drei Männer aus Syrien, Kamerun und Russland sowie zwei Frauen aus Indien und Portugal. Für die Landarztquote können sich nämlich auch Interessierte mit einer Staatsangehörigkeit aus Drittstaaten bewerben, wenn sie eine deutsche Hochschulzugangsberechtigung haben, heißt es weiter. Insgesamt bewarben sich 2025 353 Personen auf die 75 Studienplätze, im Vorjahr waren es 390. In der zweiten Auswahlrunde wurden 153 Bewerbungsgespräche geführt.

Die jüngste erfolgreiche Bewerberin ist 18 Jahre alt und überzeugte vor allem mit einem starken Ergebnis im fachspezifischen Studieneignungstest (TMS). Der älteste Bewerber ist 43 Jahre alt und bringt vor allem eine langjährige Berufserfahrung als Gesundheits- und Krankenpfleger ein.

43 der erfolgreichen Bewerber haben bereits eine Ausbildung in einem gesundheitsnahen Beruf abgeschlossen und dies überwiegend im Pflegebereich oder als Notfallsanitäter.

Landarztquote soll langfristig die Gesundheitsversorgung stärken

„Die Landarztquote ist ein wichtiger Baustein, um die hausärztliche Versorgung in ländlichen Regionen auch in der Zukunft zu sichern“, sagte Regierungspräsidentin Susanne Bay (Grüne). Noch nie sei die Bandbreite unter den künftigen Landärzten so groß gewesen – ob beim Alter, bei der Herkunft oder bei dem bisherigen Berufsweg, ergänzte Bay.

Auch im nächsten Jahr werden wieder 75 Studienplätze vergeben. Bewerbungen für den nächsten Durchgang sind ab dem 1. März 2026 online möglich. (sta/rik)

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