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Berufe-Studie

Öffentlicher Dienst wird attraktiver

Eine aktuelle Berufe-Studie des Haftpflichtverbands der Deutschen Industrie (HDI) zeigt eine klare Tendenz: Arbeitnehmer wollen mehr Jobsicherheit und weniger Belastung. Und die Zahl derjenigen steigt, die im Einsatz von Künstlicher Intelligenz eher Chancen als Risiken für die eigene Arbeit und das eigene Unternehmen sehen.
Liniengrafik zeigt Anteile von Chancen und Risiken durch KI 2023-2025.

Eine aktuelle Berufe-Studie des Haftpflichtverbands der Deutschen Industrie (HDI) zeigt eine klare Tendenz: Arbeitnehmer wollen mehr Jobsicherheit und weniger Belastung.

HDI Berufe-Studie 2025/ Grafik: Marc Herrgoß)

Hannover. Deutschlands Berufstätige streben nach weniger Belastung und mehr Sicherheit: 53 Prozent der Angestellten in Vollzeit wollen ihre Arbeitszeit reduzieren. Das ist ein neuer Rekordwert und die vierte Steigerung in Folge seit dem letzten Jahr der Corona-Pandemie 2022 (48 Prozent), wie der Haftpflichtverband der Deutschen Industrie (HDI) schreibt.

Gleichzeitig würden sich insgesamt mehr Erwerbstätige bei gleichem Tätigkeitsfeld für eine Arbeitsstelle im öffentlichen Dienst entscheiden (43 Prozent) statt in der Privatwirtschaft (40 Prozent). „Insbesondere ist das bei Berufstätigen unter 25 Jahren und ab 45 Jahren der Fall. Nur in der dazwischenliegenden Altersgruppe verzeichnet die Privatwirtschaft ein Attraktivitätsplus“, heißt es.

Der öffentliche Dienst steht vor allem für Jobsicherheit

Als Hauptargument für den öffentlichen Dienst wird die gebotene Sicherheit genannt. Restriktivere Regelungen beim Homeoffice werden zudem insgesamt mehrheitlich abgelehnt. Zugleich wächst unter allen Berufstätigen die Hoffnung auf positive Effekte durch die Einführung Künstlicher Intelligenz (KI).

Das sind die zentralen Ergebnisse der HDI-Berufe-Studie 2025, für die rund 4000 Erwerbstätige ab 15 Jahren repräsentativ nach Alter und Geschlecht in allen 16 Bundesländern im Juni und Juli befragt wurden.

54 Prozent der Berufstätigen in Deutschland sehen als größten Vorteil des öffentlichen Dienstes die Sicherheit des Arbeitsplatzes . Danach folgen höhere Bezüge im Ruhestand, ein besseres Nettogehalt sowie „weniger Stress“. Für fast jeden vierten Befragten ist dabei der Staatsdienst innerhalb der vergangenen fünf Jahre attraktiver geworden.

Unter Führungskräften mit Personal- und Projektleitungsverantwortung spricht sogar fast jeder Dritte von gestiegener Attraktivität in der öffentlichen Verwaltung. Innerhalb der Branchen ist das Interesse am Öffentlichen Dienst bei den meisten aus Bau- und Architektur sowie IT stärker als noch vor fünf Jahren.

„In einer Zeit weltweit wachsender Unsicherheit scheint das Bedürfnis nach beruflicher Sicherheit auch bei leitenden Angestellten zu wachsen“, sagt Jens Warkentin, Vorstandsvorsitzender der HDI Deutschland AG. Weil dieses Sicherheitsstreben gerade auch die Jüngsten schon so stark erfasst hat, dürfte das kein vorübergehendes Phänomen sein.

Die Befragten sehen bei der KI mehr Chancen als Risiken

Kontinuierlich wächst die Zahl der Berufstätigen, die in der Künstlichen Intelligenz (KI) „mehr Chancen als Risiken“ für ihr Unternehmen sehen: von 11 Prozent im Jahr 2023 über 23 Prozent (2024) auf jetzt 28 Prozent.

Noch kräftiger wächst sogar die Zuversicht, dass KI „zu besseren Ergebnissen im Unternehmen“ führt: von 8 Prozent im Jahr 2023 auf jetzt 24 Prozent. „Die wachsende Zustimmung bei den Berufstätigen signalisiert, dass Künstliche Intelligenz ein echter ‚Gamechanger‘ sein kann“, sagt Warkentin.

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