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Black Forest Film Festival

Neues Podium für Filmemacher und Cineasten

Während die Kommunen sparen müssen und es für neue Projekte in Bezug auf finanzielle Unterstützung nicht gerade rosig aussieht, mutet es fast wie ein Wunder an, was in Freiburg geschieht: Dort steht derzeit das erste Black Forest Film Festival in den Startlöchern. Vom 25. bis 29. November lockt es mit einem außergewöhnlichen Programm.

Der Spielfilm „Danke für Nichts“ von Stella Marie Markert läuft im Wettbewerb des neuen Black Forest Film Festivals in Freiburg.

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Freiburg. „Ich dachte, wenn wir es jetzt nicht machen, dann machen wir es nie“, sagt Katharina Gerson, die die Idee zum internationalen Filmfestival in Freiburg hatte. „Klar, das sind jetzt nicht die besten Zeiten, es ist ambitioniert. Aber wir versuchen es. Die Leute, vor allem die Freiburger, gehen gerne ins Kino.“ Gerson hat gerade gemeinsam mit Cornelia Hammelmann das erste Black Forest Film Festival (BFFF) auf die Beine gestellt. Das Motto: „Geschichten, die verbinden. Magie, die bleibt“.

Schauplätze in Emmendingen sind ins Festival einbezogen

Beim BFFF stehen Märchen, fantastische Geschichten und Geschichten aus dem wirklichen Leben im Mittelpunkt. Das kommt nicht von ungefähr: „Der Schwarzwald steht fürs Geschichtenerzählen, Märchen und mehr“, so Gerson. Zusätzlich konnten die beiden Frauen das Deutsche Tagebucharchiv in Emmendingen – „eine Fundgrube für Stoffe“ so Garson – als Kooperationspartner gewinnen. Dort trifft sich an einem Tag exklusiv das Fachpublikum, etwa Drehbuchautoren und Produzenten. Ihnen werden autobiografische Texte aus den vergangenen 300 Jahren – mit Erlaubnis der Urheber oder ihrer Erben – präsentiert. Die Idee dahinter: Inspiration aus dem wahren Leben für zukünftige Filme.

Die Sache scheint auf Interesse zu stoßen: Rund 50 Teilnehmende sind angemeldet. Außerdem gibt es für das Fachpublikum ein Pitching von Sagen, Märchen und fantastischen Geschichten in Freiburg. Ebenso stehen Workshops, Networking-Veranstaltungen und Masterclasses mit Film- und Kreativschaffenden sowie weiteren Experten auf dem Programm. Schauplätze sind in Emmendingen neben dem Deutschen Tagebuch das Kino Maja und in Freiburg der Friedrichsbau als Festivalkino sowie das Kino Harmonie.

Für die Öffentlichkeit gibt es den Wettbewerb, weitere Filmvorführungen, Gespräche und Podiumsdiskussionen. Insgesamt sind rund 30 Veranstaltungen am Start. Highlights sind etwa die Diskussion zu „KI & Kreativität – Zwischen Algorithmus und Autorschaft“ mit Kay Meseberg, Leiter der Abteilung Mission Innovation bei ARTE in Straßburg, und die Lesung mit Gespräch im Rahmen von Focus Literatur mit Spiegel-Bestsellerautorin Anja Jonuleit und ihrer Lektorin Bianca Dombrowa.

Schirmherrin des Festivals ist Margarethe von Trotta

Weitere Gäste sind auch Adrian Wootton, CEO von Film London und der British Film Commission, und der bekannte Musikproduzent Chris Kimsey. Insgesamt haben sich 21 mitunter recht prominente Gäste angekündigt, auch die Filmkoryphäe des deutschen Films, die Regisseurin, Schauspielerin und Drehbuchautorin Margarethe von Trotta. Gerson konnte sie als Schirmherrin des Festivals gewinnen. Dass sich nun nicht wenig Filmprominenz auch aus dem Ausland nach Freiburg für das erste Black Forest Film Festival aufmacht, ist kein Wunder: Festivalleiterin Gerson kommt aus einer Kinofamilie.

Über zehn Jahre leitete die Kunst- und Filmhistorikerin das B3 Festival des bewegten Bildes in Frankfurt, davor konzipierte sie den Film- und Medienbereich der Frankfurter Buchmesse. Die zweite im Leitungsteam, Cornelia Hammelmann, ist seit mehr als 30 Jahren in der europäischen Film- und Medienbranche tätig, unter anderem als Geschäftsführerin des damaligen MEDIA Desk Hamburg, anschließend als Projektleiterin des Deutschen Filmförderfonds (DFFF). Zusätzlich hatten die beiden für das Festival Hilfe von Filmexpertinnen aus verschiedenen Städten.

Sponsoren, Partner und Förderer zu finden, war indes nicht ganz so einfach. Neben dem Deutschen Tagebucharchiv in Emmendingen sind unter anderem die Stadt Emmendingen und die Film Commission Freiburg mit im Boot.

Neues Highlight mit internationaler Ausstrahlung soll entstehen

Ziel der ambitionierten Leiterinnen ist, das Festival jährlich stattfinden zu lassen und auszuweiten auf das Dreiländereck.  „Das Dreiländereck ist dafür prädestiniert, so etwas zu machen“, so Katharina Gerson. „Die Lage von Freiburg ist dafür ideal.“ Cornelia Hammelmann legt eins drauf: „Mit dem Black Forest Film Festival wollen wir ein neues kulturelles Highlight in Freiburg und der Region etablieren – europäisch, international und zutiefst regional verwurzelt.“

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