Denkmalstiftung fördert Reparatur des Wasserzulaufs der Schwarzwald-Lochmühle

Stuttgart/Loffenau. Mühlen sind geschichtlich bedeutsame Denkmäler und in Loffenau im Landkreis Calw spielen sie seit jeher eine große Rolle. Vier von ihnen mitsamt ihren Kanälen prägten lange Zeit das Leben in diesem Seitental der Murg.

Nun war bei der Lochmühle, einer ehemaligen Getreidemühle, ein längeres Stück der Bachbefestigung teilweise eingestürzt, wie die Denkmalstiftung Baden-Württemberg mitteilt. Sie unterstützt die Gemeinde bei der Wiederherstellung mit einem Zuschuss von 15 000 Euro.

Wertvolles Zeugnis einer vormodernen Zeit

„Für eine Gemeinde ist ein Mühlbach ein unrentierliches Denkmal“, sagt Stefan Köhler, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Stiftung. „Er kostet nur Geld und bringt nichts ein. Dennoch ist es wichtig, dass er erhalten wird – als wichtiges und wertvolles Zeugnis einer vormodernen Zeit, in der die Bau- und Wirtschaftsgeschichte des Ortes geprägt worden ist“, so Köhler.

Die Lochmühle gilt als anschauliches Beispiel für einen Bautyp, der Anfang des 19. Jahrhunderts entstand. Als alleinstehendes Fachwerkhaus in erhöhter Hanglage prägt das Gebäude zudem das Landschafts- und Ortsbild wesentlich – ebenso ihr Mühlbach samt Wehr, der als Laufbach entlang des gesamten Dorfzentrums verläuft. Die Getreidemühle selbst, die einst zwei Mahlgänge besaß, wird heute als Wohnhaus genutzt.

Rund 30 Meter lange Mauer war instabil und brüchig

Die Mauer, die den Wasserzulauf der Mühle zum Hang hin begrenzt, war auf einer Länge von rund 30 Metern instabil und teilweise bereits eingeknickt, Steine waren ins Bachbett gestürzt. Um die Mauer wieder aufzubauen und neu zu befestigen, waren aufwändige Arbeiten in unwegsamem Gelände nötig. Diese sind inzwischen abgeschlossen. (sta/rik)