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Tiefengeothermie: Aus für Wärmeverbund im Kreis Karlsruhe

Arbeiter in Nordrhein-Westfalen montieren eine Bohrstange, um die Nutzung von Tiefengeothermie zu erproben.
dpa/Roland Weihrauch)Karlsruhe. Das Projekt für regionale Fernwärme in Graben-Neudorf (Kreis Karlsruhe) ist gescheitert. Zum Ende des Jahres hin möchte die PEG Regionaler Wärmeverbund GmbH & Co. KG sich auflösen. Hintergrund sind Differenzen mit dem Energieversorger Deutsche Erdwärme GmbH (DEW). Im Juni 2023 gründeten mehrere Kommunen im nördlichen Landkreis Karlsruhe die PEG Regionaler Wärmeverbund.
Die Gesellschaft sollte klären, ob eine landkreisweite, erneuerbare Wärmeversorgung auf Basis von Tiefengeothermie technisch, wirtschaftlich und organisatorisch sinnvoll ist. Diese Machbarkeitsanalyse kam unter den ursprünglich zugrunde gelegten technischen und wirtschaftlichen Annahmen zu einem grundsätzlich positiven Ergebnis . Sie zeigte, dass eine Nutzung der Tiefengeothermie als Hauptwärmequelle für eine regionale Wärmeversorgung grundsätzlich machbar und wirtschaftlich tragfähig gewesen wäre.
Preise liegen über dem wirtschaftlich tragfähigen Niveau
Im weiteren Verlauf des Projekts hätten sich jedoch entscheidende Rahmenbedingungen verändert, heißt es in einer Ratsvorlage der Stadt Bruchsal. So habe die DEW die ursprünglich zugesagte Wärmeleistung aus der Bohrung in Graben-Neudorf nicht mehr verbindlich zusichern können. Die zuletzt angebotenen Wärmepreise liegen deutlich über dem wirtschaftlich tragfähigen Niveau, so die Vorlage.
Zudem sei die Wärmeleistung aus der ersten Bohrung in Graben-Neudorf geringer als prognostiziert, und es liege keine verbindliche Zusage über ausreichende Wärmemengen vor. Damit sei die vertragliche und wirtschaftliche Grundlage entfallen. Vor diesem Hintergrund ist der Aufbau eines regionalen Wärmenetzes auf Basis der ursprünglich geplanten Tiefengeothermie derzeit nicht umsetzbar.