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Jüngster Bürgermeister

Student wird Bürgermeister: „Ich wollte schon immer Kommunalpolitik machen“

In Asselfingen wird Jan Jäckel mit 21 Jahren jüngster hauptamtlicher Bürgermeister Deutschlands. Verpasst man da nicht seine Jugend? Ganz im Gegenteil, sagt der Public-Management-Student.
Drei Personen lächeln, eine hält einen Blumenstrauß. Im Hintergrund Vorhänge.

Mit Partnerin Doreen Mitter zieht es Jan Jäckel (Mitte) nach Asselfingen als Nachfolger von Armin Bollinger.

privat)

Staatsanzeiger:

Warum haben Sie in Asselfingen kandidiert?

Jan Jäckel:

Als ich die Stellenanzeige im Staatsanzeiger gesehen habe, war mir klar, die Lage im Alb-Donau-Kreis und Größe von gut 1000 Einwohnern – diese Gemeinde passt zu mir. Bestätigt hat sich dieser Eindruck bei tollen Gesprächen vor Ort. Ich selbst komme aus Dietmanns, einem Ortsteil von Bad Wurzach im Kreis Ravensburg. Asselfingen ist schuldenfrei und hat eine gute Infrastruktur, das macht den Ort sehr attraktiv. Ich habe mich wegen meines politischen Interesses für das Studium entschieden. Während der Zeit an der Hochschule in Ludwigsburg wurde mir immer klarer, dass ich Bürgermeister werden will. Dass es gleich beim ersten Versuch geklappt hat, ist natürlich umso erfreulicher.

Sie haben mit fast 84 Prozent im ersten Durchgang gegen drei Mitbewerber gewonnen. Was hat den Erfolg gebracht?

Ich denke, die Fachkompetenz des Studiums. Außerdem bin ich jung und motiviert. Ich habe die Vereine besucht und war im Wahlkampf bei den öffentlichen Veranstaltungen im Dorf dabei. Das Engagement hat sich bezahlt gemacht.

Was sind die ersten Themen, die Sie angehen?

Ich werde weiter mit den Vereinen und Bürgern sprechen und Asselfingen mit einem klaren Plan voranbringen. Dabei wird es um den Erhalt und die Entwicklung der schon guten Infrastruktur gehen. Außerdem freue ich mich schon auf die Einarbeitung und auf den geordneten Übergang, den mir mein Vorgänger Armin Bollinger bereits zugesichert hat.

Das wird aber noch ein bisschen dauern …

Ja, das stimmt. Das Ende meines Public-Management-Studiums trifft sich sehr gut mit dem fast zeitgleichen Amtsende von Herrn Bollinger Mitte Februar, der ja seit 2002 im Amt ist. Daher kann ich voraussichtlich am 1. März mein neues Amt antreten, und darauf bin ich schon sehr gespannt.

Andere 21-Jährige ziehen durch die Clubs, während Sie im Gemeinderat sitzen. Verpassen Sie Ihre Jugend?

Das glaube ich nicht, ich wollte ja schon immer in die Verwaltung und Kommunalpolitik machen. Außerdem gibt es in Asselfingen ein funktionierendes Dorfleben mit vielen Vereinen. Meine Partnerin und ich wollen jetzt in Richtung Asselfingen ziehen, um am Dorfleben dort teilzunehmen. Für mich ist auch eher der Sport ein wichtiger Ausgleich und nicht das Feiern, ich spiele Basketball und mache Triathlon. (wab)

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