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Studie: Arbeitsplatzklima verschlechtert sich

Das Arbeitsklima wird in Deutschland mehrheitlich immer noch als gut oder sehr gut bewertet. Dennoch macht sich die wirtschaftliche Krise in den Unternehmen hierzulande bemerkbar, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IDW) mitteilt.
Frau in rotem Oberteil sitzt am Tisch, Hände vor dem Gesicht, Laptop vor ihr.

Rund 16 Prozent der Beschäftigten in krisengeplagten Unternehmen bewerten laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IDW) die Zusammenarbeit mit der Führungskraft als mangelhaft beziehungsweise ungenügend.

IMAGO/Westend61)

Köln. Jeder Fünfte sah demnach sein Unternehmen im Jahr 2025 in einer wirtschaftlich schlechten Lage. Dort, wo das Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage geraten ist, leide auch das wahrgenommene Arbeitsplatzklima.

Während Beschäftigte in Unternehmen mit einer guten wirtschaftlichen Lage ihren Arbeitsplatz mit der Durchschnittsnote 2,6 bewerten, sind es unter den Beschäftigten in Unternehmen mit wirtschaftlichen Sorgen 3,0. Der Anteil an Beschäftigten, die das Arbeitsklima als gut oder sehr gut empfinden, geht von 53 Prozent auf 34 Prozent zurück.

Die Zusammenarbeit mit der Führungskraft wird spannungsgeladener

Besonders die Zusammenarbeit mit der Führungskraft leidet darunter. Verschiebe sich in der Krise der Fokus der Führung zum Beispiel von Fragen der Personalentwicklung oder Mitarbeiterorientierung hin zum Kostenmanagement und der Kontrolle von Erfolgskennzahlen, „kann das Klima zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeitern spannungsgeladener werden“, heißt es weiter.

Rund 16 Prozent der Beschäftigten in krisengeplagten Unternehmen bewerten die Zusammenarbeit mit der Führungskraft als mangelhaft beziehungsweise ungenügend – doppelt so viele wie in Unternehmen in einer guten wirtschaftlichen Lage.

Doch auch der Ton unter den Kollegen scheint laut Befragung rauer zu werden. Zwar erlebt immer noch eine deutliche Mehrheit die Zusammenarbeit als gut oder sehr gut – dies sind jedoch deutlich weniger Beschäftigte als in Unternehmen ohne wirtschaftliche Sorgen.

Konflikte und Verteilungskämpfe treten offen zu Tage

„Denkbar ist, dass unterschiedliche Interessen durch gemeinsame Erfolge in der Vergangenheit überlagert wurden, Interessenkonflikte und interne Verteilungskämpfe dann in Krisenzeiten eher offen zu Tage treten“, schreiben die Studienautoren.

Bei der seit 2023 jährlich durchgeführten Online-Beschäftigtenbefragung wurden laut IW insgesamt über 5000 Personen befragt.

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