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Öffentlichkeitsarbeit

Mit Mini-Videos noch mehr Menschen erreichen

In einer digital vernetzten Welt sind Soziale Medien zu einem der wichtigsten Kanäle geworden, um Zielgruppen zu erreichen. Wie man im öffentlichen Dienst Social Media effektiv für Werbung nutzen kann und warum Reels wichtig sind, darüber informierten Social-Media-Experten bei Webinaren der Staatsanzeiger-Akademie.

Wer neue Mitarbeiter finden und die größtmögliche Reichweite erzielen will, muss alle Kanäle der Sozialen Medien bespielen.

IMAGO/Guido Schiefer)

Stuttgart. Facebook, Instagram, Pinterest, Twitter, Linkedln, YouTube, TikTok und Co: Viele Kommunen nutzen schon längst Social Media, manche aber kommen an ihre Grenzen. Einerseits will man die Reichweite erhöhen und zielgruppengenauer werden, andererseits hat man die Sorge, wie es mit der Sicherheit aussieht, wenn man im Netz unterwegs ist und beispielsweise Werbung schalten will.

„Rund 48 Millionen Menschen nutzen in Deutschland WhatsApp, zehn Millionen sind auf Facebook unterwegs und elf Millionen bei Instagram“, sagt die Social-Media-Marketing-Expertin Claudia Grajek. Und nennt damit die wichtigsten Zahlen, warum es auch für den öffentlichen Dienst unabdingbar ist, diese Kanäle zu bespielen. Rund 3,61 Milliarden Euro wurden in Deutschland im vergangenen Jahr für Werbeausgaben in Social Media investiert, „und die Tendenz steigt weiter“.

Social-Media-Kampagne zur Gewinnung von Mitarbeitern

Seit neun Jahren ist Grajek im Performance Marketing zu Hause. Mit ihrer Agentur berät und schult sie Unternehmensmitarbeiter zum Thema Meta Ads und setzt Social-Media-Kampagnen vorwiegend zur Mitarbeitergewinnung um. Ihre eigentliche Ausbildung hat sie beim Regierungspräsidium Darmstadt gemacht. „Dort haben wir auch mit einer Ausbildungskampagne über Facebook Nachwuchs gewinnen können“, sagt die Social-Media-Expertin.

Wichtig ist es aus ihrer Sicht, dass sich Kommunen und Behörden zunächst eine eigene Werbestrategie überlegen, bevor sie die Kanäle nutzen. Wen will man erreichen, welche Altersgruppen sind wo unterwegs? „Inzwischen sind auch immer mehr ältere Menschen auf Facebook unterwegs“, sagt Grajek. Wenn Kommunen etwa eine eigene Veranstaltung anbieten wie beispielsweise ein Frühlingsfest, lohne es sich, auch diesen Kanal zu nutzen. Wer jüngere Altersgruppen ansprechen möchte, ist mit Instagram gut beraten.

Meta-Ads lautet das Werbeprogramm, das Unternehmen und Behörden ermöglicht, ihre Produkte oder Dienstleistungen auf der Meta-Plattform zu bewerben (siehe Infokasten). „Bei Meta kann man bereits ab fünf Euro pro Tag starten und das Tool für die Werbung ist kostenfrei“, sagt Grajek.

Die Vorteile von Social Media Ads sind laut Grajek die größere Reichweite, die erzielt wird. Außerdem würden Inhalte angezeigt, wenn man online ist, und man könne gezielt Werbung schalten und die Zielpersonen später noch einmal ansprechen. Der Nachteil ist, dass man dafür Geld investieren muss, das man aber auch etwa bei dem Beispiel Frühlingsfest dann wieder einnehmen kann, wenn mehr Leute kommen – und diese Art von Werbung „kostet weniger Zeit“.

Ein ganz anderer und wichtiger Bestandteil des Social-Media-Auftritts sind Reels. „Das ist derzeit das beliebteste Format zur Eigendarstellung und zur Mitarbeitergewinnung“, sagt Daniela Vey, seit rund 20 Jahren Informationsdesignerin, Social-Media-Expertin und Hochschulreferentin. Bereits seit 2009 begleitet sie Kommunen und Behörden auf dem Weg in die Sozialen Medien.

Reels sind kurze Videos von 15 bis 60 Sekunden im Hochformat mit Musik und Texteinblendungen sowie verschiedenen Bearbeitungsmöglichkeiten wie Filter und Effekten. So könne man bestimmte Zielgruppen noch besser erreichen und zugleich die menschliche Seite eines Unternehmens oder einer Behörde zeigen.

Mit Reels können Inhalte und Mehrwert transportiert werden

„Reels sind wichtig, weil die Leute immer mehr Bewegtbilder konsumieren“, sagt Vey. Außerdem könne man trotz der Kürze „Inhalte und Mehrwert transportieren und dadurch schnell überzeugen“, betont Vey.

Eine große Chance sei es, dass Reels auch an Nicht-Follower ausgespielt werden. Durch die technischen Möglichkeiten mit der Beschleunigung oder Verlangsamung von Videoclips könnten vor allem junge Menschen erreicht werden.

Meta-Ads für Unternehmen und Behörden

Mit Meta-Ads (früher Facebook-Ads) kann man Anzeigen auf verschiedene Arten ausliefern, zum Beispiel in den News Feeds von Nutzern oder auf Instagram. Arbeitgeber können so ihre Zielgruppe für ihre Anzeigen auswählen, indem sie verschiedene Kriterien festlegen, unter anderem Alter, Geschlecht, Interessen und Standort. Es gibt verschiedene Arten von Meta-Ads, die sich an unterschiedliche Ziele und Budgets richten und die Bilder, Videos oder Karikaturen enthalten.

Ralf Schick

Redakteur Landeskundliche Momente und Beruf und Karriere

0711 66601 185

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