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Arbeitsbedingungen

Schichtarbeit belastet die Gesundheit

Schichtarbeit bedeutet Arbeit zu wechselnden oder atypischen Zeiten. Dies kann mit gesundheitlichen Risiken einhergehen und das Privatleben beeinträchtigen, wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund mitteilt.

Schichtarbeiter wie etwa bei der Feuerwehr sind bei ihrer Arbeit hohen Anforderungenund auch verstärkt ungünstigen Umgebungsbedingungen ausgesetzt.

IMAGO/Jason Tschepljakow)

Dortmund. Auf Grundlage einer Erwerbstätigenbefragung im Jahr 2024 wurden Umgebungs- sowie körperliche und psychische Arbeitsbedingungen von Beschäftigten mit und ohne Schichtarbeit verglichen. „Die Ergebnisse zeigen, dass abhängig Beschäftigte in Schichtarbeit neben hohen arbeitszeitlichen Anforderungen häufig weiteren ungünstigen Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind“, so die BAuA

Schichtarbeit sorgt für schlechte Gesundheit durch Mehrbelastung

Schichtarbeit, vor allem mit Nachtarbeit, stellt hohe Anforderungen an Beschäftigte. Die Auswertungen zeigen, dass Schichtarbeitende neben hohen Anforderungen hinsichtlich ihrer Arbeitszeit auch verstärkt ungünstigen Umgebungsbedingungen sowie körperlichen und psychischen Anforderungen ausgesetzt sind. Diese Mehrfachbelastung spiegelt sich in einem insgesamt schlechteren Gesundheitszustand wider.

Laut Eurostat arbeiteten im Jahr 2023 rund 15 Prozent der abhängig Beschäftigten in Deutschland in Schichtarbeit. Im Vergleich zu Beschäftigten ohne Schichtarbeit zeigen sich bei ihnen häufiger ungünstige Umgebungsbedingungen wie Rauch, Hitze, Kälte oder Lärm.

Hinzu kommen herausfordernde Arbeitsbedingungen wie das Arbeiten im Stehen, das Heben und Tragen schwerer Lasten sowie Tätigkeiten mit den Händen, die hohe Geschicklichkeit, schnelle Bewegungsabfolgen oder größere Kräfte erfordern. Zudem kommen auch psychische Arbeitsanforderungen überdurchschnittlich oft vor, insbesondere eine hohe Arbeitsinten­sität sowie monotone Arbeitsbedingungen.

Muskel-Skelett-Beschwerden und Schlafstörungen

Nur 23 Prozent der Schichtarbeitenden schätzen ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder ausgezeichnet ein. Bei den Beschäftigten ohne Schichtarbeit sind es 34 Prozent. Muskel-Skelett-Beschwerden und psychosomatische Symptome wie Schlafstörungen treten bei Schichtarbeitenden ebenfalls häufiger auf.

Um die Risiken zu verringern, sollten nicht nur die Schichtsysteme arbeitszeitlich ergonomisch gestaltet, sondern auch begleitende Maßnahmen umgesetzt werden, um physische und psychische Arbeitsanforderungen bestmöglich zu reduzieren.

Ein schrittweiser Einstieg in verbesserte Schichtsysteme ist beispielsweise durch gezielte Gefährdungsbeurteilungen anzustreben, empfiehlt die Bundesanstalt.

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