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Debatten im Landtag

Neue Regeln für Wölfe angekündigt 

Die EU hat nach Angaben von Umweltstaatssekretär Andre Baumann (Grüne) ein Paket vorgestellt, um Wölfe künftig nicht mehr als „streng geschützt“, sondern nurmehr als „geschützt“ einzustufen. „Was das für Baden-Württemberg bedeutet, kann ich noch nicht sagen“, sagte Baumann bei der Regierungsbefragung im Landtag.

Ein Wolf in einem Wildnispark.

dpa/KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER)

Stuttgart. Die EU hat nach Angaben von Umweltstaatssekretär Andre Baumann (Grüne) ein Paket vorgestellt, um Wölfe künftig nicht mehr als „streng geschützt“, sondern nurmehr als „geschützt“ einzustufen. „Was das für Baden-Württemberg bedeutet, kann ich noch nicht sagen“, so Baumann bei der Regierungsbefragung im Landtag, denn diese Veränderungen im Schutzstatus seien „ganz aktuell“.

Weil die Bevölkerung „nicht mehr hundertprozentig dafür ist, dass der Wolf bei uns in Baden-Württemberg angesiedelt wird“, verlangte für die FDP-Fraktion Klaus Hoher einen anderen Umgang mit dem Thema. Zudem verwies er auf europarechtliche Veränderungen, denn: „Wir kriegen keine Weidetierhalter mehr an den Start, weil die Wolfsfutter produzieren.“ Eben erst hätten im Land zwei Wölfe zwei Rinder gerissen.

„Ich bin kein Wolfsnarr oder ein Wolffan“

Baumann legte Wert auf die Feststellung, dass niemand im Land Wölfe ansiedele, sondern dass „die auf ihren eigenen Pfoten kommen und bleiben“, anders etwa als Luchse. So sei kürzlich eine Luchsin in Bayern angesiedelt worden. „Ich bin kein Wolfsnarr oder ein Wolffan“, erklärte der Staatssekretär weiter, aber Meinungsanfragen müssten sehr genau angeschaut werden statt „Märchen zu erzählen“. Es sei einfach nicht richtig, dass ein Großteil der Bevölkerung Angst davor habe, in den Wald zu gehen.

Einen Anspruch auf Schadensersatz gebe es übrigens außer beim in Bayern angesiedelten Biber nicht, sehr wohl aber freiwillige Leistungen für Nutztierhalter in Baden-Württemberg, die einen Schaden erlitten hätten. Und zwar aus einem vom Umweltministerium mitfinanzierten Fond.

Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer

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