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Rittergut Mosisgreut im Landkreis Ravensburg: Ensemble auf der Turmhügelburg

Das heutige Rittergut Mosisgreut im Landkreis Ravensburg hat eine lange Vorgeschichte. Das Ensemble besteht aus mehreren Gebäuden und liegt auf dem Gelände einer früheren Burg.

Das instandgesetzte Ökonomiegebäude beim Rittergut Mosisgreut entstand um das Jahr 1820.

Ralf Schick)

Stuttgart/Vogt. Vor mehr als 800 Jahren entstand die Burg Mosisgreut an der Straße von Vogt nach Hannober im Landkreis Ravensburg. Die abgegangene mittelalterliche Burganlage wurde als Jagdschlösschen genutzt und später als Rittergut. Das aus mehreren Teilen bestehende Ensemble befindet sich seit 1690 im Besitz der Freiherren von Kreit und wurde in den vergangenen Jahren aufwendig saniert. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg, die die Sanierung bezuschusst hatte, ernennt Gut Mosisgreut zum Denkmal des Monats Mai.

„Mit dem Ökonomiegebäude ist das letzte und zugleich größte Gebäude des früheren Ritterguts Mosisgreut instandgesetzt worden“, teilte die Denkmalstiftung mit. Insgesamt besteht das Ensemble aus einem schlossartigen Wohnhaus, einer Kapelle und einem Scheunenbau, der mehrfach erweitert worden ist.

Während die derzeitigen Hauptgebäude aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stammen, reichen die Wurzeln des Ritterguts deutlich weiter zurück. Bereits im 13. Jahrhundert ist an der Stelle des heutigen Schlösschens eine Turmhügelburg überliefert. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts dokumentieren die Bauten, wie sich die Nutzung vom Rittergut zur Landwirtschaft wandelte.

„Der jetzt instandgesetzte Ökonomietrakt entstand um 1820 herum als ursprünglich rechteckiger Stall- und Scheunenbau aus massiven Steinmauern mit Satteldach, der später um einen Seitenflügel erweitert wurde“, heißt es bei der Denkmalstiftung. Mit Staffelgiebeln und einem Rundtürmchen mit Zinnen hat der zweigeschossige Bau mittelalterliche Stilelemente, was eher ungewöhnlich für ein Wirtschaftsgebäude ist. Laut Denkmalstiftung ist es vermutlich ein Zeugnis für die Absicht der damaligen Eigentümer, bereits im Baustil auf die jahrhundertealte Familiengeschichte zu verweisen.

2012 erhielten die Besitzer für die Sanierung den Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg des Schwäbischen Heimatbundes und des Landesvereins Badische Heimat. (rik)

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