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Fachwerkhaus in Sulz ist Denkmal des Monats

Ein im 30-jährigen Krieg erbautes Fachwerkhaus im Sulzer Teilort Bergfelden ist saniert worden.
Denkmalstiftung Baden-Württemberg/F.SCHOETTLE)Stuttgart/Sulz-Bergfelden. Das über 400 Jahre alte und denkmalgeschützte Gebäude in Bergfelden, einem Teilort von Sulz am Neckar ist umfassend saniert worden. Es ist auch als „Grathwolen-Haus“ bekannt, benannt nach den letzten Eigentümern, und verfügt über einen imposanten Fachwerkgiebel. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernennt es zum Denkmal des Monats Juni, wie die Stiftung mitteilte.
Erbaut wurde das zentral am Mühlbach gelegene Haus wohl mitten im Dreißigjährigen Krieg – eine Inschrift datiert es auf das Jahr 1621. Mit einer Fläche von 300 Quadratmetern ist es gleichzeitig eines der größten historischen Gebäude des Ortes.
Lange Zeit wohnten hier mehrere Familien und Generationen unter einem Dach. Ein Scheunentrakt dahinter stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Nachdem das Gebäude zuletzt 16 Jahre lang leer stand, haben die neuen Eigentümer es mit viel Liebe und Fachkenntnis instandgesetzt, heißt es weiter.
Einen Großteil der Holzarbeiten hat der Hausherr, ein Zimmermann mit Restaurierungserfahrung, selbst ausgeführt. Beschädigte Stellen im Fachwerk und den Holzböden sind dabei repariert, die historischen Fenster und Türen restauriert worden.
Außerdem wurden Fenster neueren Datums durch Nachbauten im alten Stil ersetzt. Erhaltene Lehmwände wurden aufgearbeitet, ebenso wie eine Außenwand, die vermutlich Teil einer früheren Wehrmauer war.
Die Denkmalstiftung hat die Sanierungsarbeiten mit einem Zuschuss von 40 000 Euro unterstützt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 hat sie nach eigenen Angaben rund 1800 Vorhaben mit rund 70 Millionen Euro gefördert, um Baudenkmale vor dem Verfall zu retten.