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Gartenkunst

Schlossgarten Schwetzingen: 275 Jahre Friedrich Ludwig von Sckell

Friedrich Ludwig von Sckell war ein bedeutender Gartenkünstler vor allem im Schloss Schwetzingen. In diesem Jahr wäre er 275 Jahre alt geworden.
Steinruine mit Turm auf einer Wiese, umgeben von Bäumen und einem Weg.

Der Gartenkünstler Friedrich Ludwig von Sckell gestaltete den Schwetzinger Schlossgarten, hier mit dem Merkurtempel. Danach machte er Karriere in Bayern.

SSG)

Stuttgart/Schwetzingen. Am Samstag, 13. September jährte sich der Geburtstag von Friedrich Ludwig von Sckell zum 275. Mal. Der bedeutende Gartenkünstler ist einer der Pioniere des englischen Landschaftsgartens in Deutschland, wie die Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) mitteilten. Die ersten Spuren seines Schaffens finden sich im Schlossgarten Schwetzingen.

Friedrich Ludwig Sckell wuchs in Schwetzingen auf, wo sein Vater im Dienst des Kurfürsten von der Pfalz als Hofgärtner tätig war. Hier erhielt Sckell auch seine Ausbildung. Als Kurfürst Carl Theodor seine Begabung entdeckte, entsandte er den jungen Gärtner nach Paris und England zum Studium.

Fließende Wege und sanfte Bodenbewegungen

Nach seiner Rückkehr gestaltete Sckell ab 1777 im nördlichen Teil des Schwetzinger Schlossgartens erste Partien im damals neuen Stil eines englischen Landschaftsgartens: Fließende Wege, sanfte Bodenbewegungen, malerisch gesetzte Baumgruppen und überraschende Ausblicke formen kunstvoll inszenierte Abfolgen von Landschaftsbildern.

Mit dem „Arborium Theodoricum“, einem Baumlehrgarten, verwirklichte Sckell in Schwetzingen erstmals das zentrale Motiv seiner Gartenkunst: Naturerlebnis und Wissensvermittlung in einem.

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen waren Ausgangspunkt seiner außergewöhnlichen Karriere. Später wirkte Sckell in Mannheim , Neckarhausen , Rohrbach bei Heidelberg und Oppenweiler . Ab 1799 übernahm er die Leitung der kurfürstlichen Gärten in Bayern. In München entstanden unter seiner Regie berühmte Werke wie der Englische Garten oder die Umgestaltung des Nymphenburger Schlossparks: Auch diese sind – wie der Schlossgarten in Schwetzingen – Meilensteine der europäischen Gartenkunst.

Einladung in den Schlossgarten Schwetzingen

275 Jahre nach seiner Geburt lebt das Erbe von Sckells in Schwetzingen noch immer fort. Besucherinnen und Besucher können bis heute die Partien des Landschaftsgartens und die Ausblicke entdecken, die der Gartenkünstler geschaffen hat. Ein Spaziergang führt über Wege, vorbei an Baumgruppen und Staffagebauten – und zeichnet jene „Linien der Schönheit“, die Sckell der Gartenkunst in Südwestdeutschland erschloss. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg weisen darauf hin, dass aus Sicherheitsgründen Bereiche des Englischen Landschaftsgartens aktuell gesperrt sind.

Wikimedia)

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