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Jubiläum

Meisterwerk der Ingenieurskunst

Einst war es ein Handelsweg über die Alb. Dann wurde der Bau einer Bahnstrecke beschlossen, die im Jahr 1850 eröffnet wurde: Die Geislinger Steige. Am Wochenende wird gefeiert.

Die Geislinger Steige wurde 1850 als erste Bahnstrecke zwischen Heilbronn und Friedrichshafen eröffnet.

IMAGO/Arnulf Hettrich)

Geislingen. Seit 1850 prägt die Geislinger Steige die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Region – und sie gilt noch heute als Meisterwerk der Ingenieurskunst. Der Umbau des ehemaligen Handelsweges über die Schwäbische Alb wurde mit dem „Gesetz betreffend den Bau von Eisenbahnen“ 1843 beschlossen.

Erste Bahnstrecke zwischen Heilbronn und Friedrichshafen

Es war der Bau einer ersten Eisenbahnstrecke Württembergs von Heilbronn, wo damals die Neckarschifffahrt endete, nach Friedrichshafen am Bodensee, schreiben Albert Mühl und Kurt Seidel in ihrem Buch „Die Württembergischen Staatseisenbahnen“. Das größte Hindernis für den Bau sei die ungünstige Topografie gewesen, weil zwischen Geislingen und Ulm die Alb überquert werden musste. Nach Überprüfung diverser Alternativrouten entschied man sich letztlich für die kurze und steile Rampe bei Geislingen, heißt es dort weiter.

Zum 175-jährigen Bestehen der Bahnstrecke verkehren am 28. und 29. Juni mehrere historische Züge. Besucher können unter anderem mit alten Dampflokomotiven fahren, teilte die Stadt mit. Für einige Züge gelten normale Nahverkehrstickets, für die Dampfzugfahrten sind Billette nötig.

Luxuszug aus der Zeit des Wirtschaftswunders

Ein besonderes Angebot ist der Einsatz eines Trans-Europ-Express (TEE) aus dem DB-Museum Koblenz. Der Luxuszug aus der Zeit des Wirtschaftswunders fährt zweimal täglich zwischen Stuttgart, Geislingen und Ulm. Die Mitfahrt ist mit Fahrscheinen des Nahverkehrs wie dem Deutschland-Ticket möglich.

Zusätzlich befahren Dampflokomotiven aus den 1920er-Jahren die Steige zwischen Geislingen und Amstetten. Eine außergewöhnliche Lokomotive ist die Zahnraddampflok 97 501, die früher den Albaufstieg zwischen Honau und Lichtenstein im Kreis Reutlingen bewältigte.

Im Stadtmuseum ist ein 28 Meter langes Modell der Geislinger Steige ausgestellt. Weitere Modellbahnen sind im Bahnhof und in der WMF-Fischhalle zu sehen. (rik/epd)

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