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Denkmalpflege

Die Kapelle Großer Herrgott ist Denkmal des Monats

Die Feuchtigkeitsschäden waren gravierend und bedrohten bereits die Stabilität des Daches. Inzwischen ist die Kapelle zum Großen Herrgott bei Dischingen-Eglingen (Landkreis Heidenheim) umfassend instandgesetzt und restauriert worden. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernennt sie zum Denkmal des Monats November.

Die Kapelle zum Großen Herrgott bei Dischingen-Eglingen im Landkreis Heidenheim wurde zum Denkmal des Monats November gekürt.

Landesamt für Denkmalpflege/Foto: J. Moses, Weber Architekten, Langenau)

Stuttgart/Dischingen-Eglingen. Die Kapelle auf einer Anhöhe an der Landstraße zwischen Eglingen und Demmingen geht auf das 18. Jahrhundert zurück. Es wird angenommen, dass sie um das große, spätgotische Kruzifix, das noch heute ihren Innenraum dominiert, herumgebaut wurde.

Die Kapelle wird erstmals schriftlich im Jahr 1777 erwähnt

Während im Kreuz die Jahreszahl 1715 eingraviert ist, wird die Kapelle erstmals 1777 schriftlich erwähnt. Noch heute ist sie mehrmals im Jahr Wallfahrtsziel und im religiösen und kirchlichen Leben der Gegend fest verankert. Zuletzt hatte der rechteckige Steinbau mit Satteldach schwer gelitten. Sowohl Dach als auch Mauerwerk wiesen erhebliche Schäden auf, vor allem durch Feuchtigkeit, wie die Stiftung mitteilt.

Bei der Bestandsaufnahme stellte sich dann heraus, dass das Tragwerk großteils aus Birke und Pappel gezimmert war – ungeeigneten Hölzern für eine dauerhaft stabile Konstruktion.

Das Dach erhielt eine zusätzliche Abdichtung

Bei der Instandsetzung kamen daher Eiche und Fichte zum Tragen, ergänzt durch Stahlverstrebungen. Das Dach erhielt eine zusätzliche Abdichtung und Belüftung, bevor es wieder mit überwiegend historischen Biberschwänzen eingedeckt wurde.

Das Mauerwerk wurde ebenfalls repariert, stabilisiert und neu gestrichen. Auch der Innenraum samt Figuren und Bänken wurde restauriert, bevor das eingehauste Kruzifix wieder ausgepackt werden konnte.

Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg hat die Instandsetzung der Kapelle mit einem Zuschuss von 37 710 Euro aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale unterstützt. (sta)

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