Themen des Artikels

Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen

Denkmalschutz

Lutherhaus in Heidelberg wird saniert 

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Restaurierung des Lutherhauses in Heidelberg mit 80.000 Euro.

Die Holzrahmen der Fenster im Heidelberger Lutherhaus müssen saniert werden.

Nina Probst)

Heidelberg/Bonn. Mit dem Geld sollen die historischen Holzrahmen der Fenster des Gebäudes instand gesetzt werden, teilte die Stiftung in Bonn mit. Auch die originalen Beschläge und Knäufe der Türen aus den 1920er-Jahren brauchen laut Stiftung eine Sanierung.

Hochwertiger Vertreter der expressionistischen Architektur

Das Bauwerk in der Heidelberger Weststadt ist ein viergeschossiger Sandsteinputzbau mit rückwärtigem Saalbau. Es gilt den Angaben zufolge als seltener und hochwertiger Vertreter der expressionistischen Architektur in der Stadt, hieß es. Es wurde von 1926 bis 1928 nach den Plänen des Architekten Philip Hettinger für die evangelische Gemeinde errichtet.

Bei der Gestaltung der Fassade orientierte sich Hettinger an klassizistischen Stilelementen, die er expressionistisch abwandelte: Die Säulen, die den Eingang schmücken, haben spitz zulaufende Grate und stehen halb auf der vorletzten Treppenstufe und halb auf dem Treppenpodest.

Auffällig an der Fassade ist auch der Attikafries – das gestaltete Band unterhalb des Daches –, das in einem eckig wirkenden antikisierenden Mäander mit stilisierten Schmuckelementen auf schwarzem Hintergrund gestaltet ist.

Fenster zeigen Persönlichkeiten der Kirchengeschichte

Im ersten Stock befinden sich der Johannes-Brahms-Saal sowie ein Kammermusiksaal. Beide sind zur Straße ausgerichtet. Zusammen mit vielen kleineren Zimmern dienen sie seit 2003 nach einer Sanierung, die vor allem dem Schallschutz gewidmet war, der Musik- und Singschule Heidelberg. Besonders wertvoll sind die original erhaltenen, farbigen Bleiglasfenster im ersten Obergeschoss. Sie zeigen Persönlichkeiten der Kirchengeschichte und gehen auf Stiftungen aus der Bauzeit zurück.

Im Inneren ist noch die originale Ausstattung des Hauses mit Stuckdecken, Holzlampen, Böden aus Parkett, Steinfliesen oder Holzdielen und historischen Treppen vorhanden. Heidelberg ist die Stadt, in der Luther 1518 erstmals öffentlich seine Theologie präsentierte. (rik/epd)

Nutzen Sie die Vorteile unseres

Premium-Abos. Lesen Sie alle Artikel aus Print und Online für

0 € 4 Wochen / danach 199 € jährlich Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren

Lesen Sie auch