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Vergabe

Neuer Betreiber für Brandmeldenetz gesucht

Der Landkreis Böblingen schreibt die Konzession für das Brandmeldenetz neu aus. Der neue Vertrag soll eine Laufzeit von zehn Jahren haben.

Die Integierte Leitstelle ist der Ort, an dem die Alarmmeldungen aus den Brandmeldeanlagen im Landkreis Böblingen zusammenlaufen.

dpa/Heiko Rebsch)

Böblingen. Für den Betrieb von Strom- und Gasnetzen ist es gängige Praxis: die Vergabe von Konzessionen durch Kommunen für einen längeren Zeitraum an ein Unternehmen. Letzterem wird dabei das alleinige Recht eingeräumt, dieses Netz gewerblich zu nutzen. Es ist aber auch dazu verpflichtet, dieses instand zu halten und mitunter auch auszubauen. Es gibt eine weitere Konzessionsart, die weniger bekannt ist: der  Kreistag des Landkreises Böblingen hat entschieden, die Konzession für eine Alarmübertragungsanlage zu vergeben. Sie verbindet Brandmeldeanlagen vor Ort mit der Leitstelle des Kreises, der gesetzlich dazu verpflichtet ist, diese Meldungen entgegenzunehmen.

Die Konzession umfasst, eine solche Anlage zu errichten, zu unterhalten und zu betreiben sowie weitere Teilnehmer anzuschließen. Organisiert wurde die Übertragung bisher vom aktuellen Konzessionsnehmer Siemens. Dieser Vertrag endet zum 31. Dezember dieses Jahres. Ein neuer Vertrag soll eine Laufzeit von zehn Jahren haben. Bisher waren es fünf Jahre. Die Laufzeiten für Strom- und Gaskonzessionen sind in der Regel länger und werden für bis zu 20 Jahre abgeschlossen.

Auftrag hat ein Volumen von 12,5 Millionen Euro

Zu managen sind im Rahmen der Konzession insgesamt 580 Brandmeldeanlagen, die bei der Integrierten Leitstelle in Böblingen aufgeschaltet sind, beispielsweise von Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen. Für zehn Jahre Laufzeit umfasst der Vertrag ein Volumen von 12,5 Millionen Euro. Dieser Betrag ergibt sich aus der Zahl der Teilnehmer, einem vereinbarten monatlichen Aufschaltpreis von 125 Euro pro Monat und einer Steigerungsrate von zwei Prozent pro Jahr über die gesamte Vertragslaufzeit.

Wegen des Gesamtvolumen von 12,5 Millionen Euro muss die Konzession europaweit ausgeschrieben werden. Die Schwelle liegt ab dem Jahr 2024 bei 5,538 Millionen Euro. Eine Entscheidung über die Vergabe der Konzession soll im Frühsommer dieses Jahres fallen.

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