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Serie: Kommunalwahl 

Auch die Politprominenz tritt an

Bei den Kommunalwahlen im Juni werden so manch bekannte Namen auf den Stimmzetteln stehen. Besonders Landespolitiker wollen in den kommenden fünf Jahren in den Kommunalgremien mitreden.

Sie wollen im Gemeinderat (wieder) mitreden: Hans-Ulrich Rülke, Lena Schwelling, Bärbel Schäfer und Manuel Hagel.

Fotos: IMAGO/Eibner; dpa/ Stefan Puchner; dpa/Philipp von Ditfurth; IMAGO/DTS Nachrichtenagentur)

Stuttgart. CDU- Partei- und Fraktionschef im Landtag Manuel Hagel kandidiert erneut in seinem Wohnort Ehingen. Hagel gehört dem Gremium seit 2009 an und ist sogar Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Bis 2019 war er Fraktionschef der CDU, die die absolute Mehrheit im Gremium hat. Seit der vergangenen Kommunalwahl gehört er außerdem dem Kreistag des Alb-Donau-Kreises an. In Ulm tritt wieder erneut die Co-Vorsitzende der Grünen im Land an. Lena Schwelling steht in der Donaustadt auf Listenplatz eins. Bei der OB-Wahl im vergangenen Jahr musste sie sich als Kandidatin um den Rathaus-Chefposten mit dem dritten Platz begnügen.

„Wo Politik konkret ihre Wirksamkeit entfaltet“

Für Aufsehen sorgte die Ankündigung der ehemaligen Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Freiburg, für den Gemeinderat der Breisgaustadt zu kandidieren. Bärbel Schäfer steht auf Listenplatz 23. Laut der Internetseite der Freiburger Grünen will Schäfer ihre berufliche Erfahrung als Regierungspräsidentin „gerade jetzt, wo sich Demokratie mehr denn je beweisen muss“, dort einbringen, „wo Politik konkret ihre Wirksamkeit entfaltet; in meiner Stadt, die mir so viel bedeutet.“ Die 66-Jährige führte zwölf Jahre lang das Regierungspräsidiums in Freiburg mit fast 2000 Mitarbeitenden und schied zum 1. April aus.

Ebenfalls eine Nachricht wert war die Tatsache, dass der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer für den Kreistag kandidiert – und zwar auf der Liste der Freien Wähler. Für Palmer geht es dabei ums Geld, wie er mitteilte: Er möchte unter anderem über die Kreisumlage mitbestimmen, die in dem Gremium diskutiert wird und die seine Unistadt als Teil des Landkreises zahlen muss.

Palmer will mit Kandidatur Grünen nicht schaden

Mit seiner Kandidatur wolle er nicht den Grünen, seiner ehemaligen Partei, schaden, betonte er im vergangenen Jahr im Interview mit dem Staatsanzeiger . Vielmehr habe ihn die Mitgliedschaft im Verwaltungsrat der Kreissparkasse zur Bewerbung bewegt. Er sei jetzt seit 15 Jahren im Kontrollgremium des Geldhauses und dorthin entsandt von der Fraktion der Grünen im Kreistag. Es sei klar, dass nach seinem Austritt aus der Partei diese Entsendung nicht mehr weitergehen könne.

In Pforzheim will FDP-Fraktionschef im Landtag Hans-Ulrich Rülke erneut im Gemeinderat mitreden und kandidiert auf Listenplatz eins. Bislang scheute Rülke in seiner 25-jährigen Ratsmitgliedschaft wenige Konflikte, beispielsweise als es um einen LEA-Standort in der Goldstadt ging.

Ex-Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück bleibt der Politik fern

In Eppingen (Kreis Heilbronn) will der Landtagsabgeordnete Georg Heitlinger (FDP) zum ersten Mal eine FDP-Liste in den dortigen Gemeinderat führen. Bisher sitzt Heitlinger für die Freie Bürger-Wählvereinigung in dem kommunalen Gremium. Ebenfalls für die Freien Demokraten will die Landtagsabgeordnete Julia Goll wieder in den Gemeinderat Waiblingens gewählt worden.

Zwei prominente Namen sind in der Kommunalpolitik dagegen längst verblasst: Nicht mehr zur Wahl in Pforzheim steht der frühere Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück. Nach Querelen war er aus der SPD-Fraktion ausgeschert. In Korb (Rems-Murr-Kreis) saß Ex-Fußballprofi Hansi Müller ab 2014 im Gemeinderat, er trat aber 2019 nicht erneut an.

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