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Betrügerische Knöllchen stören den Tübinger Weihnachtsfrieden

Winterwonderland Tübingen – aber der Weihnachtsfrieden in der Unistadt ist trügerisch.
IMAGO/Alexander Gonschior)Der Advent ist eine friedliche Zeit. Stellen wir uns ein weihnachtlich herausgeputztes Städtchen vor, Tübingen. Die Studentenstadt im Vorweihnachtsglanz: Das stolze Rathaus, die erhabene Stiftskirche, die Gässchen, einkehren in einer Kneipe, Glühwein oder Kinderpunsch, einer muss ja fahren. Die Tüten mit den Weihnachtsgeschenken fest im Griff gehts zurück ans Auto – und dann das: Ein Strafzettel klemmt am Scheibenwischer.
Jetzt heißt es kühlen Kopf bewahren. Die Stadtverwaltung warnt nämlich vor falschen Strafzetteln. Deren Kennzeichen: Kein Behördenverweis, falsche Internetadresse und ein Konto für die Bußsumme, das eine ausländische Bank führt – so etwas gibt es bei der Unistadt schon mal gar nicht, dort setzt man auf heimische Kreditinstitute.
Traurige Gewissheit
Auf was Betrüger so alles kommen. Überklebte QR-Codes an Parkscheinautomaten kennen wir ja. Die sollen Kontodaten in falsche Kanäle leiten. Jetzt also Lügenknöllchen, wo soll das noch enden? Der Fachabteilungsleiter beim Ordnungsamt beschwichtigt. Nach zwei Wochen komme die kommunale Bußgeldrechnung per Post ins Haus geflattert, das sei das Echtheitszertifikat. Damit ist leider auch ein weiterer Punkt Gewissheit: Das Tübinger Ordnungsamt gibt keinen Weihnachtsfrieden. Nix mit Strafaufschub für kleine Parksünden. Damit haben wir es amtlich, der Advent ist doch keine friedliche Zeit.