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Migration

Bürgermeister Ryyan Alshebl kritisiert Migrationsdebatte um Syrer in Deutschland

Die aktuelle Debatte darüber, ob syrische Flüchtlinge in ihr Heimatland zurückkehren sollen, zerstört nach Ansicht des Bürgermeisters im württembergischen Ostelsheim (Landkreis Calw), Ryyan Alshebl, jahrelange Integrationsarbeit „und zerreißt sozialen Frieden“.

Ryyan Alshebl, Bürgermeister von Ostelsheim, ärgert sich über die MIgrationsdebatte in Deutschland.

IMAGO/teutopress GmbH)

Calw/Nürnberg. Der Grünen-Politiker Ryyan Alshebl, der vor zehn Jahren aus Syrien geflohen ist, sagte bei den „Tagen für Migration“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg, den Syrern, die in Deutschland als Pflegekraft, Busfahrer oder Arzt arbeiteten, müsse eine Perspektive gegeben werden.

Sie sollten innerhalb von zwei bis drei Jahren einen dauerhaften Aufenthalt erreichen können. In der Diskussion über Migration seien die Pläne, Syrer wegen des Endes des Bürgerkriegs zurückzuschicken, ein „Brandbeschleuniger“, warnte Alshebl. Teile Syriens seien für Rückkehrer nicht sicher. Bestimmte religiöse Gruppen müssten dort Angst vor Massakern haben.

Weniger Migrationsdebatte, mehr Mangelbeseitigung

Statt eine Migrationsdebatte zu führen, forderte Alshebl, die „strukturelle Mangelverwaltung anzugehen, die durch Migration offengelegt wird“. Bei der Unterbringung der Flüchtlinge seien 85 Prozent der Kommunen wegen Bürokratie und Geldnot im „Krisenmodus“. Er sprach von „organisiertem Stillstand“, wenn etwa in seinem Landkreis der Schutz einer Eidechsenart auf einem Gelände den Bau einer Flüchtlingsunterkunft verhindere.

Nach Angaben des Zentrums für Migration seien die Rückführungen genauso hoch wie im Schnitt der letzten drei Jahre, illegale Grenzübertritte seien zurückgegangen.

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