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Höchstes Rathaus im Land gerettet: Lob von Denkmalschützern

Das Gebäude der Stadtverwaltung der Kreisstadt Lörrach im Südwesten Baden-Württembergs. Das Lörracher Rathaus in der Luisenstrasse 16 mit seiner dunkelgrünen Fassade ist mittlerweile ein Baudenkmal. Es wurde im Jahr 1976 eröffnet. Lörrach Baden-Württemberg Deutschland *** The building of the city administration of the district town of Lörrach in the southwest of Baden Württemberg The Lörrach City Hall at Luisenstrasse 16 with its dark green facade is now an architectural monument It was opened in 1976 Lörrach Baden Württemberg Germany
IMAGO/Björn Trotzki)Lörrach/Berlin. Der Lörracher „Lange Egon“ ist mit 72 Metern das höchste Rathaus Baden-Württembergs. Denkmalschützer loben nun, dass der wuchtige Verwaltungsturm mit der grünlich schimmernden Fassade saniert wird und damit als Wahrzeichen der Stadt erhalten bleibt.
Der Beschluss der Kommune, das Gebäude aus den 1970er Jahren zu sanieren und nicht abzureißen, sei eine „gute Entscheidung“, berichtet die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz in ihrem neuen „Schwarzbuch der Denkmalpflege 2023/2024“. Die Stiftung erinnerte daran, dass bundesweit jedes Jahr zahlreiche Gebäude unwiederbringlich verloren gehen, obwohl sie geschützt sind.
Turm steht seit 2012 unter Denkmalschutz
Das Rathaus in der Lörracher Innenstadt wurde von 1972 bis 1975 gebaut. Seit 2012 steht es als „einmaliges Dokument des 70er-Jahre-Baustils“ unter Denkmalschutz, wie die im äußersten Südwesten des Landes gelegene Stadt berichtete. Der Spitzname „Langer Egon“ geht laut einem Sprecher auf Egon Hugenschmidt zurück, der von 1960 bis 1984 Oberbürgermeister gewesen war.
Über die Zukunft der sanierungsbedürftigen Kommunalimmobilie war lange diskutiert worden. Zu den möglichen Szenarien gehörte auch ein Abriss mit anschließendem Neubau.
„Aufgrund seiner bedeutenden Architektur, dem besonderen Charakter des Bauwerks und der großen Bedeutung für viele Anwohner bildete sich schnell Widerstand gegen einen möglichen Abriss“, resümiert die Stiftung. Der Gemeinderat beschloss mehrheitlich im Februar vergangenen Jahres, den Bau zu sanieren.
Bis zu 70 Millionen Euro Kosten
Die Sanierung des Gebäudes und das Einrichten eines Zwischenquartiers sollte nach Schätzungen aus dem vorvergangenen Jahr rund 52 Millionen Euro kosten. „Durch mögliche Baupreissteigerungen könnte sich dieser Betrag auf bis zu 70 Millionen Euro erhöhen“, teilte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage mit. Es wird demnach geprüft, welche Schritte tatsächlich erforderlich sind. Der Bau solle nachhaltig und robust saniert werden, fügte der Sprecher hinzu. (dpa/lsw)