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Biker-Statistik

In den Landkreisen gibt es mehr Motorräder als in den Städten 

Die Motorradsaison steht vor der Tür, und damit wird sich auch dieses Jahr wieder ein deutliches Land-Stadt-Gefälle bemerkbar machen. Und auch im Ländervergleich gibt es deutliche Unterschiede. Wie viele Motorräder es im bundesweiten Vergleich gibt, schwankt nämlich stark.

Weniger in den Städten, häufiger in den Landkreisen - bei Motorrädern gibt es ein Land-Stadt-Gefälle.

dpa/Silas Stein)

Flensburg/Stuttgart.   Baden-Württemberg ist das Bundesland mit der zweithöchsten Motorraddichte. Zu Jahresbeginn kamen im Südwesten – wie ein Jahr zuvor – 67 zweirädrige Kfz auf 1000 Einwohner. Das ergab eine Auswertung von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) durch die Deutsche Presse-Agentur. Deutscher Durchschnitt sind demnach 58 Motorräder pro 1000 Einwohner.

Bayern liegt bei Motorrädern vor dem Südwesten

Bezogen auf die Bundesländer lag nur in Bayern die Motorraddichte mit 77 Maschinen auf 1000 Einwohner höher. Hinter Baden-Württemberg folgen Rheinland-Pfalz und das Saarland (je 65). Schlusslichter sind die Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin mit 30, 31 und 32 Motorrädern je 1000 Einwohnern. Sie liegen zudem bei der Kfz-Dichte insgesamt auf den letzten Plätzen, auch weil es dort mehr Alternativen zum eigenen Fahrzeug gibt. Damit bestätigen sie eine Tendenz, die auch bei kleineren Städten deutlich wird.

Bundesweit lässt sich ein klares Gefälle zwischen Stadt und Land feststellen. Während die letzten 63 Plätze der 399 Zulassungsbezirke an Stadtkreise, kreisfreie Städte und die Stadtstaaten gehen, finden sich an der Spitze nur Kreise und Landkreise. Ähnlich sieht es in den 44 Zulassungsbezirken im Südwesten aus: Anteilig am meisten Motorräder gibt es mit Abstand im Bodenseekreis (97 pro 1000 Einwohner). Auf den Plätzen danach folgen Ravensburg mit 88 Motorräder auf 1000 Einwohner. Im Hohenlohekreis sowie im Kreis Sigmaringen sind 86 Motorräder unterwegs. Der Alb-Donau-Kreis hat 85 Motorräder auf 1000 Einwohner, der Landkreis Biberach 83 Motorräder.

Schlusslichter sind die großen Städte im Land. In Stuttgart sind 44 Motorräder je 1000 Einwohner angemeldet, in Karlsruhe 42. Ebenfalls hintere Plätze belegen Heilbronn mit 41 Motorrädern auf 1000 Einwohner, Mannheim mit 40, Pforzheim sowie Freiburg mit jeweils 38 Motorrädern je 1000 Einwohner. Heidelberg bringt es nur auf 31 Motorräder auf 1000 Einwohner.

Den bundesweiten Höchstwert hält der bayerische Landkreis Freyung-Grafenau mit 121 angemeldeten Bikes. Schlusslichter der Motorraddichte sind die Städte Schwerin und Rostock mit jeweils 25.

EU-Richtlinie nimmt die Kubikzentimeter zum Maßstab

Motorräder sind übrigens Kraftfahrzeuge mit zwei oder drei Rädern, so die gesetzliche Definition. Die EU definiert Motorräder als Krafträder mit mindestens 50 Kubikzentimeter Hubraum. Die einschlägige Richtlinie kennt auch noch Leichtkrafträder mit mehr als 50, höchstens aber 125 Kubikzentimeter Hubraum sowie Kleinkrafträder, die unter diesen werten bleiben und nicht schneller als 45 Stundenkilometer fahren können. An die Art zu fahren knüpfte eine alte DIN: Dabei ging es um den Knieschluss, mit dem die Fahrzeuge gehalten werden. Wer so unterwegs war, saß auf einem Motorrad. (lsw)

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