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Eingekreist

Neutralitätspflicht im Zeichen des Pokalfinales

In der Landeshauptstadt fiebert man dem 24. Mai entgegen. Der Fußballkalender verspricht eine Siegesfeier in Stuttgart und die Stadtverwaltung investiert ordentlich. 

Dieser VfB-Fan feiert den Pokalsieg schon einmal vor.

Robin Rudel)

Der VfB steht im Endspiel um den DFB-Pokal. Das hat das Rathaus der Landeshauptstadt so verzückt, dass die Stadträte und OB Frank Nopper (CDU) den Bundesligisten finanzkräftig unterstützen. 275 000 Euro gibt es für das Public Viewing auf dem Schlossplatz, damit Stuttgart am 24. Mai live miterleben kann, wie sich der Verein gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld schlägt. Die Stadt sendet damit folgende Botschaften:

Das Geld stammt aus dem Marketingtopf für die Europameisterschaft 2024. Buchhalterisch muss das Spiel im Berliner Olympiastadion mindestens europäisches Niveau erreichen, sonst kann das Rechnungsamt die Summe aus dem Etat für internationalen Fußball gar nicht verbuchen. Die Botschaft lautet daher: Gut spielen!

Rausgeschmissenes Geld?

Das Geld ist eine Investition in den VfB-Sieg. Ohne Pokal wäre die Party für die Katz. Noch schlimmer aber als der verlorene Pokal wäre für die Schwaben das rausgeschmissene Geld für die unnütze Party. Also Daumendrückpflicht!

Bliebe die Neutralitätspflicht, die Kommunen bei weltanschaulichen Themen wie dem Fußball haben. Und als Fan des VfB ist man ja fußballkonfessionell gebunden. Doch lassen wir in dieser Frage die Kirche im Dorf und deuten die Frohe Botschaft aus dem Rathaus so: Nach langen Durststrecken gibt es im Stuttgarter Profifußball endlich Chancen auf Meisterlorbeer – und damit auf Erlösung.

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